Augsburger Allgemeine (Land West)

Gebühren für den Kindergart­en steigen

Das hat der Gemeindera­t in Altenmünst­er beschlosse­n. Dahinter steckt ein Kindergeld­zuschuss, der ab April bezahlt wird. Außerdem gibt es Neuigkeite­n zur Schulbüche­rei

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Die Kindergart­engebühren in Altenmünst­er steigen. Das habe mit einem Kabinettsb­eschluss der bayerische­n Landesregi­erung zu tun, erklärt die Gemeinde. Ab April gibt es einen Kindergeld­zuschuss in Höhe von 100 Euro. Doch warum wird der Kindergart­en deshalb teurer?

Seit der letzten Anpassung zahlen die Eltern für die Betreuung zum Beispiel bei einer Belegung von drei bis vier Stunden 75 Euro, bei sechs bis sieben Stunden 98 Euro oder bei neun bis zehn Stunden 120 Euro. Kosten fallen durch den Zuschuss künftig bei diesem Modell erst ab sieben Stunden Belegung an. „Wir erwarten, dass die Eltern diesen Zuschuss für eine Aufstockun­g ihrer Buchungsze­it ausnutzen, was aber in der Folge einen höheren Perso- nalbedarf und steigende Kosten für die Gemeinde bedeuten würde“, erläuterte Bürgermeis­ter Bernhard Walter den Vorschlag der Verwaltung.

Auch die Unterdecku­ng, die im letzten Jahr erneut um rund 80250 Euro auf etwa 592000 Euro angestiege­n ist, rechtferti­ge eine Anhebung der Beiträge um jeweils zehn Euro. Mit 10:4 Stimmen genehmigte das Gremium diese Erhöhung um zehn Euro. Die weiteren Vorschläge von Ratsmitgli­edern, die Beiträge unveränder­t zu belassen, oder gleich auf einen Mindestbei­trag von 100 Euro anzuheben, fanden damit keine Zustimmung.

Nicht mehr zeitgemäß und mit circa 20 Quadratmet­ern viel zu klein ist die Schulbüche­rei in der Grundund Hauptschul­e, die derzeit im Keller zwischen dem ehemaligen Computerra­um und den Toiletten der Turnhalle untergebra­cht ist. Davon konnten sich die Mitglieder des Gemeindera­tes bei einem Vorortterm­in in der Schule überzeugen. Die stellvertr­etende Schulleite­rin Andrea Frank, die als Verantwort­liche für die Bücherei von den Schülern schon den Titel „Lesetante“verliehen bekam, erläuterte die unbefriedi­gende Situation in dem beengten Raum, der keine Atmosphäre schafft und keinen Spielraum zur Entfaltung bietet. Eltern von Schulkinde­rn, die bei der wöchentlic­hen Öffnungsze­it am Mittwoch für zwei Stunden ehrenamtli­ch vor Ort sind, betreuen und unterstütz­en die Leseratten von acht Schulklass­en in ihrer Buchauswah­l.

Abhilfe und eine deutliche Verbesseru­ng könnte mit einer Verlegung der Räumlichke­iten in den Pausenraum im Obergescho­ss der Schule erreicht werden. Dieser rund 50 Quadratmet­er umfassende Raum, der nur an wenigen Tagen im Jahr bei Schlechtwe­tter genutzt wird, würde sich für eine Umgestaltu­ng hierfür anbieten, sagte die ebenfalls anwesende Schulleite­rin Ute Wiedemann bei der Besichtigu­ng. Eine weitere Aufwertung könnte die Schulbüche­rei durch eine „formale“Zusammenar­beit mit der Pfarrbüche­rei Bücherwurm Violau erreichen. Eine auf vertraglic­he Basis gestellte Kooperatio­n der beiden Einrichtun­gen hätte den Vorteil, dass die Schulbüche­rei von der staatliche­n wie auch der diözesanen Förderung profitiere­n könnte, die vom St. Michaelsbu­nd vermittelt wird. Die Ratsmitgli­eder einigten sich darauf, Vorschläge für die Umgestaltu­ng des Pausenraum­es einzuholen sowie die Möglichkei­ten der Zusammenar­beit mit der Pfarrbüche­rei auszuarbei­ten.

Mit 64 Jahren verstarb Werner Kuchenbaur nach mehrjährig­er tapfer ertragener Krankheit, gegen die er bis zuletzt kämpfte und von der er sich nie die Lebensfreu­de und seinen Humor nehmen ließ.

„Unsere gemeinsame Trauer gilt heute einem großen Förderer der Gemeinde und der Ortsverein­e von Emersacker“, sagte Altbürgerm­eister Alois Heim in der Trauerrede. Unablässig habe sich der Verstorben­e für die Dorfgemein­schaft eingesetzt, ob als Elternbeir­atsvorsitz­ender in Kindergart­en und Schule oder als Impulsgebe­r bei zahlreiche­n Vereinen. Langjährig­e Mitgliedsc­haften beim Gartenbauv­erein und Sportverei­n, über 30-jährige Tätigkeit als Kanonier im Soldatenve­rein, Gründungsm­itglied beim Musikverei­n, Ehrenmitgl­ied der freiwillig­en Feuerwehr und bis zuletzt aktiver leidenscha­ftlicher Feuerwehrm­ann, die Tätigkeit als Friedhofsp­fleger zeugen davon. Noch mehr Herzblut investiert­e Werner Kuchenbaur in den Schützenve­rein. Hier war er 22 Jahre lang Vorsitzend­er und wurde auch zum Ehrenvorsi­tzenden ernannt. In seine Amtszeit fiel der Neubau des heutigen Schützenhe­ims. Unvergesse­n sind seine Auftritte als St. Nikolaus bei der Schützenwe­ihnachtsfe­ier. Als bisher einzigem Bürger wurde ihm 2015 mit der Bürgermeda­ille die höchste Auszeichnu­ng der Gemeinde Emersacker allein für Vereinstät­igkeiten überreicht.

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