Augsburger Allgemeine (Land West)
Kleine Narren bieten eine große Show
Auch der Gersthofer Nachwuchs weiß den Fasching mitreißend zu feiern
Die Ideen sind den Aktiven der Kinder-Kol-La-Faschingssitzungen – kurz KiKo – unter der Leitung von Gabi Niggl auch heuer nicht ausgegangen. Sie zündeten eine fulminante Narretei und stellten in der ausverkauften Stadthalle ein Spektakel auf die Beine. Humorvolle Wortbeiträge wechselten mit flotter Musik, lustigen Sketchen und akrobatischen Tanzdarbietungen.
Den ersten Stimmungstest führten die Jugendkapelle Batzenhofen und Kol-La-Männchen Daniel Döll durch. Danach ging es bei dem von Sitzungspräsident Benedikt Hochmuth souverän moderierten und von den Ordenskindern Amelie Hillebrand und Sebastian Grenz begleiteten Spaß Schlag auf Schlag.
Einen furiosen Auftritt hatte die KiKo-Garde der Gruppe der rhythmischen Sportgymnastik des TSV Gersthofen mit einen perfekt einstu- dierten Tanz mit Spagat, Rädern und Beinwürfen. Geführt vom Prinzenpaar Alina II. und Thomas I. entführte die Lechana-Kindergarde Little Magics ins Land der Träume. Die abwechslungsreiche Choreografie ließ schöne Tagträume und gefährliche Albträume aufleben.
Als großes Plus erwiesen sich die Sprechnummern. In „Paw Patrol“lösten sechs Hunde unter anderem das Geheimnis um einen verschwundenen Zebrastreifen. Nur beim „Loch“in der Stadtmitte musste das Team passen: „Was da reinfällt, kommt nie wieder raus.“
Eine schärfere Klinge schlug der Sketch „Computerladen“. Die sieben Darsteller zogen witzig die Tabletsund Smartphone-Probleme der Stadträte durch den Kakao. Zwei andere Programmpunkte, „Nachts im PC“und „Vernetflixt“, beinhalteten ebenfalls das Lieblingsthema der jungen Leute und trumpften mit kessen Sprüchen auf.
Einen begeisternden Auftritt absolvierte der Chor der Sing- und Musikschule Gersthofen. Das Motto „Planeten“entpuppte sich als fantasievolle und ohrwurmreiche Reise durch die Galaxie. Die zauberhafte Inszenierung servierte Planeten, Sternschnuppen und Kometen voller Pepp und Elan.
Die vierte Klasse der Pestalozzischule hatte mit „Nix verstehen“die Lacher auf ihrer Seite. Ihre Version des Namika-Hits „Je ne parle pas français“griff Missverständnisse auf, die auch vor Politikerworten nicht haltmachten. Das Jugendorchester Schwäbische Bläserbuben glossierte Heidi, Alm-Öhi und Ziegenpeter und bewies, dass die „schöne Bergwelt“längst im SelfieZeitalter angekommen ist.
Die Stadthalle fast zum Kochen brachten die Tanzeinlagen. Der Ulrichskindergarten wartete unter dem Slogan „Wir sind Helden“noch mit zaghaften Schrittkombinationen auf. Doch schon die Tanzgruppe Combination bot mit „Legenden der See“eine Show voll Temperament. Die Mädchen des KiKo-Balletts tauchten bezaubernd in die Welt von Tausendundeine Nacht ein. Dance Emotion vereinte in „Feel the Beat“gute Laune mit Rasanz und brachte das Publikum in Fahrt.
Im Klamauk-Spektakel „Charlie Chaplin“wirbelten die TSV-Turner mit Salti und Sprüngen über die Bühne. Die Akrobatikgruppe des TSV Firnhaberau bot hingegen mit „Strandurlaub“stilvolle Eleganz. Die spektakulären Hebefiguren sprühten vor Energie und erhielten Bravo-Rufe und viel Beifall.