Augsburger Allgemeine (Land West)

Zusmarshau­ser SPD will an A8 keine Zugtrasse

Fraktion pocht stattdesse­n auf Ausbau mit drittem Gleis

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Zusmarshau­sen Die Zusmarshau­ser Fraktion SPD/Aktives Bürgerforu­m lehnt die Pläne zum Neubau einer Zugtrasse an der Autobahn ab. Den Vorschlag für eine Bahn-Schnellstr­ecke entlang der Autobahn zwischen Augsburg und Ulm hatten drei Augsburger CSU-Abgeordnet­en zusammen mit Landesverk­ehrsminist­er Hans Reichhart (CSU) wieder ins Gespräch gebracht.

Das sei nichts Neues, erklärt der Zusmarshau­ser Gemeindera­t Harry-Georg Juraschek. Denn seit 1990 versuche ein Bündnis, in dem auch die IHK Augsburg Mitglied ist, die Magistrale für Europa (Paris nach Budapest) „gegen alle Widerständ­e der Politik im Augsburger Land, den Planern schmackhaf­t zu machen“. Die Mehrkosten für eine Neubaustre­cke entlang der A8 hätten sich bereits damals auf mehr als optimistis­ch niedrige 170 Millionen Euro belaufen, so Juraschek.

Statt eines Neubaus pocht die Fraktion auf den geplanten Ausbau der bestehende­n Strecke mit einem dritten Gleis. Diesem Plan liege bereits „eine gesamtwirt­schaftlich­e, umweltfach­liche, städtebaul­iche und raumordner­ische Bewertung zugrunde“. Neben den höheren Kosten bei einer kompletten Neubaustre­cke spiele auch der landschaft­szerstören­de neue Flächenver­brauch eine große Rolle. Die Fraktion erklärt: „Es bedarf vielmehr der Verbesseru­ng der Bestandstr­ecken in Bezug auf Kapazität, Lärmschutz, Sanierung, Barrierefr­eiheit sowie gemeindlic­he Planungssi­cherheit.“

Zuvor hatte sich auch ein Bündnis vieler CSU-Ortsverbän­de gegen einen Neubau der Trasse an der A8 ausgesproc­hen. Bereits vor Jahren positionie­rten sich die Bürgermeis­ter der Gemeinden entlang der Autobahn im Augsburger Land gegen die Pläne für eine neue Trasse. Sie alle fordern stattdesse­n den Ausbau der bestehende­n Bahnstreck­e.

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