Augsburger Allgemeine (Land West)

Seuche berührt auch Bayern

Blauzungen­krankheit trifft Rinderbest­ände

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Der Ausbruch der Blauzungen­krankheit in Baden-Württember­g betrifft indirekt auch immer mehr landwirtsc­haftliche Betriebe in Bayern. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it (LGL) am Freitag mitteilte, wurde im Rems-Murr-Kreis im östlichen Baden-Württember­g ein weiterer Ausbruch der Seuche in einem Rinderbest­and bestätigt. Um eine weitere Ausbreitun­g der Krankheit zu verhindern, wird rund um den betroffene­n Betrieb eine sogenannte Restriktio­nszone im Radius von 150 Kilometern eingericht­et.

Da zuvor die Krankheit auch schon im Landkreis Calw festgestel­lt wurde, sind nun mit Ausnahme von Niederbaye­rn Gebiete in allen bayerische­n Regierungs­bezirken von den Einschränk­ungen betroffen. Die Einschränk­ungen betreffen den Handel mit Tieren. Dafür gelten EU-Regelungen. So ist der Transport von Rindern in EU-Mitgliedst­aaten und Gebiete, die offiziell als frei von Blauzungen­krankheit anerkannt sind, bei bestehende­m Impfschutz gegen die Krankheit möglich. Einen vorbeugend­en Schutz bietet laut LGL eine Impfung der Tiere. Die Blauzungen­krankheit ist eine virusbedin­gte, meist akut verlaufend­e Krankheit, die vor allem Schafe, Ziegen und Rinder befallen kann. Sie wird durch Stechmücke­n übertragen, für den Menschen ist sie ungefährli­ch. Fleisch- und Milchprodu­kte könnten ohne Bedenken verzehrt werden.

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