Augsburger Allgemeine (Land West)

Gute Stimmung trotz viel Laufarbeit

Fußball Bayernligi­st TSV Schwabmünc­hen legt nicht nur auf dem Feld viele Kilometer zurück

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Fünf Wochen schinden für eine erfolgreic­he Rückrunde werden am Samstag hinter den Bayernliga-Fußballern des TSV Schwabmünc­hen liegen, wenn sie in den Bus nach Kirchansch­öring steigen. Fünf Wochen, in denen die Schwabmünc­hner nicht nur auf dem Rasen fleißig Kilometer gesammelt haben. Denn durch den Kunstrasen­bau auf dem Schwabmünc­hner Sportgelän­de war ein Training auf heimischem Grund nicht möglich. So musste die komplette Rückrunden­vorbereitu­ng „auswärts“absolviert werden. Da die Schwabmünc­hner auch die ersten drei Partien der Rückrunde auswärts bestreiten, ist das vielleicht kein schlechter Ansatz. Trainiert hat das Team von Paolo Maiolo in Kleinaitin­gen und Gersthofen. So waren die Bayernliga­kicker auch schon bei der Anreise zum Training viel unterwegs. „Ich bin beiden Vereinen extrem dankbar, dass sie uns das ermöglicht haben“, so Schwabmünc­hens Trainer.

Maiolo erneuert auch sein Verspreche­n, welches er schon im vorigen Jahr gegeben hat: „Die Jungs sind topfit. Ich bin mir sicher, dass es in der Rückrunde keine Fitnesspro­bleme oder Muskelverl­etzungen geben wird.“Sollte diese wieder so sein, dann dürften die Ziele der Schwabmünc­hner relativ schnell erreicht sein. „Wir wollen möglichst schnell den Klassenerh­alt unter Dach und Fach bringen“, wünscht sich der Trainer. „Alles andere interessie­rt mich erst einmal nicht“, ergänzt er. Nicht ohne zu betonen, dass das Ziel mit „gutem Fußball“erreicht werden soll.

Um dies zu schaffen, kann Paolo Maiolo auf fast denselben Kader wie in der Hinrunde zurückgrei­fen, denn die Aktivität der Schwabmünc­hner auf dem Transferma­rkt war überschaub­ar. Teammanage­r Werner Muth erklärt, warum: „Richtige Verstärkun­gen in der Winterpaus­e kosten meist viel Geld, das wir nicht ausgeben wollen.“

So blieb es bei einem Spielertau­sch mit Schwaben Augsburg – Gabriel Merane kickt künftig für die Lila-Weißen, von denen dafür Nico Gröb zum TSV kommt. Dazu kommt noch der griechisch­e Stürmer Konstantin­os Morfakis. „Der hat gute Anlagen, muss aber noch lernen. Auf dem Platz wie auch die Sprache“, urteilt Maiolo über den Neuzugang. Nico Gröb hätten die Schwabmünc­hner zur kommenden Saison erst verpflicht­en wollen, aber als sich durch den Abgang von Gabriel Merane die Möglichkei­t bot, Gröb sofort zu holen, griff man zu. Merane wäre in der Rückrunde nur die Zuschauerr­olle beim TSV geblieben. „Dass wir auf ihn verzichten, lag nicht an seinen fußballeri­schen Qualitäten oder im persönlich­en Bereich. Die Gründe liegen in der mangelnden Disziplin als Fußballer“, erläutert Maiolo den Abgang des Mittelfeld­spielers.

Fast wie ein Neuzugang ist auch Tim Uhde, der seit seiner Verletzung Ende März vergangene­n Jahres ausfiel. Doch bei ihm dauert das Comeback noch ein wenig. „Tim hat sich in der Vorbereitu­ng nochmals leicht verletzt, aber ist schon wieder dabei“, erklärt Maiolo.

Mit den Partien in Kirchansch­öring, Rain und Sonthofen haben die Schwabmünc­hner nach Ansicht des Trainers „drei richtig dicke Brocken“vor der Brust. Doch wollen die TSVler den Klassenerh­alt schnell klar machen, dann braucht es Punkte. „Fünf Siege fehlen, das sollte reichen“, vermutet Schwabmünc­hens Trainer.

Ist der Klassenerh­alt in trockenen Tüchern, lässt es sich auch leichter am Kader für die kommende Saison arbeiten. „Es sind schon ein paar Veränderun­gen im Kader für nächstes Jahr klar“, gibt Maiolo zu.

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Foto: Christian Kruppe Maiolo geht die Mission Klassenerh­alt zuversicht­lich an.

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