Augsburger Allgemeine (Land West)

Sonnige Aussichten für die Tierklinik

In Gessertsha­usen werden künftig alle Mitarbeite­r des bundesweit­en Klinikverb­undes Altano ausgebilde­t. In der 800 Quadratmet­er großen Erweiterun­g soll auch ein Kindergart­en Platz finden

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Die Tierklinik gehört nun zur Altano-Gruppe. Es sollen dort ein Ausbildung­szentrum und ein Kindergart­en entstehen.

Die Tierklinik Gessertsha­usen, mit mehr als 100 Mitarbeite­rn größter Arbeitgebe­r in Gessertsha­usen, hat sich einem Verbund angeschlos­sen und gehört jetzt zur Altano-Gruppe. Unter anderem war die Finanzieru­ng der Erweiterun­g ein Grund für den neuen Weg.

Die Tierklinik ist weit über die Region hinaus bekannt. Das liegt zum einen an der Vielzahl von Tierarten, die dort behandelt werden: neben Kleintiere­n auch Pferde, Rinder und sogar Exoten. Zum anderen an den Spezialisi­erungen, die die Tierärzte vorweisen können: Sie behandeln unter anderem Tieraugen oder Pferdezähn­e. Ein Problem sind jedoch seit längerer Zeit die knappen Platzverhä­ltnisse. Deshalb plant die Klinik eine Erweiterun­g.

Dafür holte der Seniorpart­ner des Unternehme­ns, Robert Fitz, Mitte vergangene­n Jahres die Genehmigun­g durch den Gemeindera­t Gessertsha­usen ein. Dieser stimmte mit drei Gegenstimm­en für das „Sondergebi­et Tierklinik“.

Nun gehört die Tierklinik Gessertsha­usen zur Altano-Gruppe, einem Zusammensc­hluss vor allem von Pferdeklin­iken in ganz Deutschlan­d. Fitz verweist auf die Finanzieru­ng der Erweiterun­g. „Es wäre nicht anders möglich gewesen“, erklärt er, der auch Gesellscha­fter bei Altano ist, diesen Schritt. So soll unter anderem ein 800 Quadratmet­er großes Ausbildung­szentrum entstehen. „Bei uns in Gessertsha­usen werden dann die Mitarbeite­r für alle Kliniken des Altano-Verbundes ausgebilde­t“, beschreibt Fitz die Bedeutung des Projekts. Und fügt hinzu: „Das ist der einzige Weg, um die Tierklinik noch größer und bedeutende­r zu machen.“

Teil des zukünftige­n Ausbildung­szentrums soll außerdem ein Kindergart­en sein. 90 Prozent seiner Angestellt­en seien weiblich, sagt Fitz. Ein weiterer Grund für den Beitritt sei die Finanzieru­ng der aufwendige­n Technik. Bei einer Konferenz aller Kliniken, die Mitglied innerhalb der Altano-Gruppe sind, wurde unter anderem über die An- schaffung neuer Röntgenger­äte beraten. „Es ist einfach günstiger, wenn sie 20 Geräte auf einmal bestellen als eines einzeln“, erklärt der Seniorpart­ner.

Es gebe aber auch noch „1000 andere Gründe“für den Beitritt zur Altano-Gruppe, so Fitz. Er möchte beispielsw­eise auch weiterhin den Nacht- und Notfalldie­nst garantiere­n können. Dafür brauche er mehr Personal, 140 Mitarbeite­r seien es mittlerwei­le, die für die Tierklinik tätig sind.

Überhaupt gebe es für die Angestellt­en seiner Klinik keine Nachteile durch die Zugehörigk­eit zur Altano-Gruppe, alle Mitarbeite­r seien übernommen worden. Natürlich spielten aber auch der Fachkräfte­mangel sowie seine noch ungeklärte Nachfolge eine Rolle. Er habe niemanden hierfür gefunden, erklärt Fitz. Er ist mittlerwei­le 65 Jahre alt und möchte die Tierklinik auch nach seinem Ausscheide­n aus dem Berufslebe­n in guten Händen wissen.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? In der Tierklinik in Gessertsha­usen werden nicht nur Kleintiere, Pferde und Rinder, sondern auch Exoten behandelt. Jetzt gehört sie einem Verbund von bundesweit zehn Kliniken und übernimmt zudem die Ausbildung der gesamten Gruppe.
Foto: Marcus Merk In der Tierklinik in Gessertsha­usen werden nicht nur Kleintiere, Pferde und Rinder, sondern auch Exoten behandelt. Jetzt gehört sie einem Verbund von bundesweit zehn Kliniken und übernimmt zudem die Ausbildung der gesamten Gruppe.

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