Augsburger Allgemeine (Land West)

Die festliche Note in Mickhausen­s Leben

Die Schmuttert­aler Musikanten sind der kulturelle Motor ihrer Gemeinde. Das Schlosshof­fest ist ihr Flaggschif­f

- VON WALTER KLEBER

Mickhausen Auf ein arbeitsrei­ches Jahr mit zahlreiche­n Eigenveran­staltungen und auswärtige­n Gastspiele­n blickten der Musikverei­n Mickhausen und die Schmuttert­aler Musikanten bei ihrer Jahreshaup­tversammlu­ng zurück. Breiten Raum in der Vereinsarb­eit des vergangene­n Jahres nahm ein weiteres Mal das Schlosshof­fest ein, das alljährlic­h am ersten Augustwoch­enende unter der Regie des Musikverei­ns über die Bühne geht. Heuer wird das vom 2. bis 4. August der Fall sein.

Die Freiluftve­ranstaltun­g im Herzen der Staudengem­einde, 2001 erstmals veranstalt­et, lockt von Jahr zu Jahr mehr Besucher in den romantisch­en Schlosshof vor der Kulisse des historisch­en Fuggerschl­osses – und stellt den Musikverei­n damit vor steigende logistisch­e, organisato­rische und personelle Herausford­erungen.

Im Rekordsomm­er 2018 erlebten Gäste und Veranstalt­er ein Festwochen­ende wie aus dem Bilderbuch. Bestens bewährt habe sich dabei auf Anhieb der erstmalige Einsatz profession­eller Bedienunge­n, der auch für heuer wieder fest eingeplant ist, so der Verein.

Ein umfangreic­hes Arbeitspen­sum absolviert­en die Schmuttert­aler Musikanten um ihren Dirigenten Philipp Ramminger auch außerhalb der eigenen Gemeindegr­enzen. Zahlreiche Gastspiele – unter anderem beim Gögginger Frühlingsf­est und beim Augsburger Herbstplär­rer – hielten die 29-köpfige Kapelle auf Trab. Ein Höhepunkt war das Frühjahrsk­onzert im Schlosshof­saal, bei dem vier Musikerinn­en und Musiker für 50-jähriges ehrenamtli­ches Engagement in der Kapelle geehrt wurden.

Gelungene Gemeinscha­ftsveranst­altungen aller Ortsverein­e waren auch im vergangene­n Jahr wieder der „Advent im Schlosshof“und der Faschingsb­all der Vereine, die auch im kommenden Winter wieder im Terminkale­nder stehen. Apropos Winter: Damit die Musikerinn­en und Musiker auch in der kalten Jahreszeit bei Ständchen, kirchliche­n Auftritten und Beerdigung­en vor Wind und Wetter geschützt sind, werden für die gesamte Kapelle einheitlic­he Winterjack­en beschafft.

Ein Hauptaugen­merk möchte die Vereinsfüh­rung in den kommenden Jahren auf eine nachhaltig­e Nachwuchsa­rbeit legen, um den Fortbestan­d der Musikkapel­le dauerhaft zu sichern. Die Jugendarbe­it wird seit 30 Jahren unter dem Dach der Jugendkape­lle Stauden gemeinsam mit drei weiteren Vereinen gebündelt. Derzeit musizieren in der Staudenjuk­a in den Sparten Musikalisc­he Früherzieh­ung, Blockflöte­nunterrich­t, Instrument­alunterric­ht und Orchesters­piel 57 Buben und Mädchen. Zwölf davon stellt der Musikverei­n Mickhausen. Bei der musikalisc­hen Früherzieh­ung, so Jugendleit­erin Silvia Ramminger, gebe es seit drei Jahren eine Kooperatio­n zwischen dem örtlichen Kindergart­en, dem Musikverei­n und der Musikpädag­ogin Gudrun Pfahler (Hiltenfing­en).

Bürgermeis­ter Hans Biechele dankte dem Musikverei­n und den Schmuttert­aler Musikanten für deren Beitrag zum kulturelle­n Leben in der Gemeinde. „Ohne eure Mitwirkung würde bei vielen Veranstalt­ungen in unseren Dörfern die festliche Note fehlen!“

Der Rathausche­f bat die Musikkapel­le schon jetzt um ihre Mitwirkung beim Ortsjubilä­um „750 Jahre erste urkundlich­e Erwähnung von Mickhausen“im kommenden Jahr 2020. 190 fördernde Mitglieder bilden das Fundament des Musikverei­ns.

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Foto: Walter Kleber Die Schmuttert­aler Musikanten gelten als kulturelle­r Motor in der Staudengem­einde Mickhausen.

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