Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein gebranntes Kind scheut das Feuer
staub zu vermeiden, bevor man ihn aufwendig aus der Luft schaffen will mit Mooswänden, City-Trees, großen Bäume etc. In Deutschland gibt es rund elf Millionen Holzöfen, die mehr Feinstaub erzeugen als der gesamte Straßenverkehr. Warum geht man hier nicht genauso wie beim Auto vor? Dann würde man beim Messen feststellen, dass die Herstellerangaben in Sachen Feinstaubemission nie zu halten sind. Die Typenprüfungen der einzelnen Öfen werden vom Hersteller beauftragt und bezahlt. Kennen wir das Prinzip nicht schon irgendwoher? Doch dieses Thema scheint politisch nicht verfolgt zu werden, da wohl zu viele Wählerstimmen dahinterstehen.
Rolf Kalo, Neusäß Zu den Berichten über die Umbenennung der Werner-Egk-Schule:
In der Argumentation von Herrn Weitzel im AZ- Interview vom 28. Februar finden sich meines Erachtens zwei Fehleinschätzungen.
These 1: Grundschulkinder können die Tragweite des Problems noch nicht erkennen. Wenn der Lehrer den Grundschülern erklärt, dass die Zeit des Dritten Reiches eine schlimme Zeit war, in der man nicht sagen konnte, was man dachte, sodass sehr viele Menschen aus nackter Überlebensangst im allgemeinen Strom einfach mitschwammen und dass es sehr gefährlich war, sich dagegen zu stemmen, ja dass es das eigene Laben kosten konnte, kapiert das auch ein Grundschüler. Daran kann sich die Frage schließen: Was hättet ihr in einer solchen Lage gemacht? Oder soll den jungen Schülern allen Ernstes nur eine heile Welt im Stil von Superman vorgegaukelt werden.
These 2: Wenn eine öffentliche Person nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in Wort und Tat nach dem Muster der kommunistischen Schauprozesse öffentliche Selbstbezichtigung und Schuldeingeständnisse geliefert hat, ist das dann der Beweis dafür, dass der Betreffende immer noch den Ideen und Idealen des Dritten Reiches anhängt? Das ist meines Erachtens eine Unterstellung der Erinnerungskulturisten und Stolpersteinbaumeister.