Augsburger Allgemeine (Land West)
Bürger im Dialog mit den Freien Wählern
Beim Aschermittwochsgespräch in Adelsried kommen Anwohner mit Politikern ins Gespräch. Das sind die wichtigsten Themen in der Gemeinde im Überblick
Adelsried Ob Nachbarschaftshilfe, Wasser und Abwasser, Kläranlage, Naturfreibad oder Bauen – die Liste der Themen ist lang beim traditionellen Aschermittwochsgespräch der Freien Wählergemeinschaft (FWG) Adelsried.
● Nachbarschaftshilfe Gemeinderätin Hannelore Zirch stellte die Nachbarschaftshilfe vor, die aufgrund der 2015 stattgefundenen Seniorenumfrage ganz oben auf der Wunschliste der älteren Mitbürger stand. Daneben stellte Zirch die „SOS-Rettungsdose“vor, die in keinem Haushalt fehlen sollte wie auch der Notfallpass, der im Falle eines Unfalls den Rettungskräften und Ärzten schnell und unkompliziert Informationen über Kontaktdaten gibt.
● Wasser Eine ausführliche Erklä- rung über Wasser und Abwasser gab Gemeinderat Franz Steiner ab. Er lobte die weiterhin hervorragende Wasserqualität in der Gemeinde.
● Naturfreibad Weiterhin ein großes Thema, das Anton Rittel schon seit 2015 unter den Nägeln brennt, ist das Naturfreibad. Schon damals hatte er sich für dieses Vorhaben starkgemacht. Ein Jahr später gab es Vorschläge seitens der Holzwinkelgemeinden, die sich jedoch wieder zerschlagen haben. Ein Standort ist geblieben: Adelsried.
2018 erfolgte eine Machbarkeitsstudie über den Bau des Naturfreibads. Die Grundstücke, auf die sie zurückgreifen könnten, wie Rittel betonte, gehören der Gemeinde. Organisiert werden soll das Naturfreibad über einen Verein. Am 4. April um 19.30 Uhr wird daher eine öffentliche Informationsveranstaltung in der Mehrzweckhalle Adelsried stattfinden.
● Kindergarten Als Schwerpunkt in der Gemeindepolitik nannte Herbert Kalkbrenner die aktuellen Bauvorhaben am Kindergarten sowie an der offenen Ganztagsschule. „Langsam geht die Luft aus“, sagte er. Sind in der Kinderkrippe 39 Kinder in drei Gruppen untergebracht, so sind es im Kindergarten 91 Kinder in vier Gruppen. Drei Architekten hatten ihre Pläne in einer Sitzung vorgestellt, die mit großen finanziellen Unterschieden zwischen 1,5 bis vier Millionen Euro zu realisieren wären. Eine Entscheidung, welcher Plan umgesetzt wird, steht noch aus. ● Umfahrung Auf Unverständnis und Ärger stieß bei den Besuchern die Ortsumfahrung. Stefan Kramer machte nochmals deutlich, dass „zwischen Adelsried und Streitheim inzwischen Baustopp herrscht.“Grund ist der nun geforderte kreuzungsfreie Abzweig nach Streitheim. Der Radweg wird unter der ab März im Bau befindlichen Laugnabrücke abgesenkt, um eine Durchfahrtshöhe zu erreichen.
● Jubiläum Anton Rittel gab neueste Fortschritte über das große Fest im August „Adelsried Eintausend“bekannt. Dabei stellte er einzelne Stationen vor. Die Eröffnungsfeier beginnt am 7. August mit einem Konzert. Weitere Veranstaltungen folgen am 11. August mit einem Festumzug unter dem Motto „Im Wandel der Zeit“, am 15. August findet ein Oldtimertreffen mit Teilemarkt statt. Auch ein Ritterturnier ist geplant. Im April ist eine Informationsveranstaltung vorgesehen.
● Digitalisierung Ein heikles Thema war das digitale Zeitalter in der Gemeindeverwaltung. „Wenn alles online geht, was machen die alten Leute? Die kommen da ja nicht mehr mit.“Gewünscht wurde deshalb ein Ansprechpartner vor Ort, der Menschen unter die Arme greift. Kramer schlug vor, dies in der nächsten Bürgerversammlung anzusprechen.
● Lärm Der Lärm auf der Autobahn, bedingt durch nächtliche Raser, ist viel lauter geworden und strapaziert die Nerven der Anwohner. Sie kritisieren den Asphalt, der beim Ausbau der Autobahn verwendet worden war. „Die Lärmschutzmaßnahmen sind nicht anerkannt, die Messwerte nicht akzeptiert worden“, darauf wies Kramer hin.
Drei Pläne für Kindergarten stehen zur Diskussion