Augsburger Allgemeine (Land West)
Alle wissen, worauf es ankommt
Aleksandar Canovic, der beim SV Cosmos Aystetten zurzeit den gesperrten Trainer Marco Löring vertritt, ist vor dem Kellerderby gegen Mering zuversichtlich
Aystetten Lediglich drei Punkte trennen den SV Cosmos Aystetten (25) vom SV Mering (28). In der Rangliste der Fußball-Landesliga Südwest trennen die beiden Kontrahenten aber sieben Tabellenplätze. Diese Momentaufnahme verdeutlicht: Über die Hälfte der Liga ist in dem Kampf um die drei Relegationsplätze gegen den Abstieg verstrickt. Deshalb kommt nach der vom Ergebnis her nicht zufriedenstellen 1:3-Auftaktniederlage in Gundelfingen vor dem nächsten schwäbischen Derby gegen Mering am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) vor allem in Aystetten schon so etwas wie Endspielstimmung auf.
Davon will Aleksandar Canovic nichts wissen. „Wir haben noch zwölf Spiele“, sagt der Co-Trainer, der momentan den mit einem Funktionsverbot belegten Chefcoach Marco Löring vertritt. In diesem müsse man noch mehr Gas geben und enger zusammenrücken. „Die Fehler wurden angesprochen“, so Canovic. Vor allem in der Hintermannschaft sah es nicht gut aus. Die Tore sind nicht von ungefähr gefallen. Deshalb wurde in der vergangenen Woche eine weitere, dritte Trainingseinheit angesetzt. „Wir sind auf einem guten Weg. Alle wissen, worauf es ankommt“, zeigt sich Canovic zuversichtlich. „Nach den Einwechslungen war in Gundelfingen richtig was los. Die gerechtfer- tigte Rote Karte hat unsere Bemühungen dann gestoppt“, kündigt der Co-Trainer aber auch an, dass es Änderungen geben könnte. Zwangsläufig muss Benjamin Sakrak ersetzt werden, der für ein Spiel gesperrt wurde. Für ihn wird der zuletzt fehlende Routinier Gheorghe Gosa in die Innenverteidigung rücken.
Im SV Mering, der am vergangenen Faschingssonntag noch nicht im Einsatz war, sieht Aleksandar Canovic eine sehr erfahrene Mannschaft. „Wir dürfen uns nicht einlullen lassen und müssen dagegen halten.“Merings Trainer Gerhard Kitzler war mit der Vorbereitung überhaupt nicht zufrieden und prangert die Einstellung der heutigen Gene- ration an: „Bei uns gab es sowohl im Sommer als auch im Winter keinen Spieler, der alle Einheiten mitmachen konnte. Man muss in der Wintervorbereitung auch gewisse Umfänge trainieren, um später in der Saison auch eine dementsprechende Intensität in das Training aufnehmen zu können. In der langen Pause muss man darauf vertrauen, dass die Spieler eine hohe Eigenverantwortung für die Erhaltung der körperlichen Fitness mitbringen.“
Eine weitere Änderung ergab sich im Trainerstab des SV Cosmos. Nach Gerald von Zehmen ist auch Claus Zerbe ausgeschieden. Den Posten des Torwarttrainers übernimmt bis zum Saisonende Stanislav Djajic.