Augsburger Allgemeine (Land West)
Audi-Chef macht Druck
Schot wendet sich an die Mitarbeiter
Ingolstadt Der neue Audi-Chef Bram Schot hat seine Strategie in einem internen Brief an die Mitarbeiter erklärt. „Audi muss effizienter entwickeln, produzieren und wirtschaften“, schrieb Schot an die Beschäftigten. „Tabuthemen darf es nicht geben“, heißt es weiter.
In Gesprächen mit dem Betriebsrat dazu wolle man auch „die Zahl der direkten und indirekten Mitarbeiter unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung genau unter die Lupe nehmen“sowie „die Vergabe der Fahrzeugprojekte und Werkbelegungen genau anschauen“und die „Produktionskapazitäten standortspezifisch optimieren“. Ähnlich hatte Schot sich bereits vergangene Woche in einem Interview mit unserer Redaktion geäußert.
An die Beschäftigten appellierte Schot: „Wir erwarten dabei von allen Audianern, dass sie ihren Beitrag leisten und sich konsequent qualifizieren. Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir unsere Personalstruktur überdenken. Gleichzeitig müssen wir die Managementstruktur und Organisation straffen.“Audi beschäftigt nach früheren Angaben in Ingolstadt rund 44000, im württembergischen Neckarsulm rund 17000 Mitarbeiter. Für die beiden deutschen Standorte gilt derzeit eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025. Hintergrund ist ein Bündel von „gewaltigen Herausforderungen“, wie Schot schreibt: „Diesel-Gate“, Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Autos wegen des neuen Abgasprüftests WLTP, strengere Abgasnormen sowie die ehrgeizigen Pläne beim Ausbau der E-Mobilität.