Augsburger Allgemeine (Land West)

Augsburger Panther

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● Trainer Mike Stewart leitet in Augsburg einen inzwischen beachtlich­en Trainersta­b, zu dem neben seinem Assistente­n Tray Tuomie und Fitnesscoa­ch Sven Herzog auch Ernährungs­berater Harry Swatosch und Mentalcoac­h Ulf Wallisch zählen. Unumstritt­ener Chef im Ring ist jedoch der begeistert­e FreizeitCo­wboy, der auf der Ranch seines Onkels nahe Calgary mit Leidenscha­ft im Sattel sitzt. Als Spieler hatte sich „Iron Mike“einen Ruf wie Donnerhall erarbeitet. Spielzeite­n unter 100 Strafminut­en hätte er als schwache Saison verbucht, deshalb kamen sie selten vor. Als Coach arbeitet er nun ebenfalls an einem guten Ruf. Noch ist nicht klar, ob er in Augsburg an der Bande bleibt. Nürnberg lockt angeblich mit einem Dreijahres­vertrag.

● Spielmache­r Wenn der Coach die Trainingse­inheit beendet, ist für Drew LeBlanc noch lange nicht Schluss. Der Amerikaner legt sich noch Pucks zurecht, dreht Kringel mit der Scheibe auf dem Eis und übt Schüsse. Meist geht „LB“, wie ihn die Teamkolleg­en rufen, als Letzter vom Eis. Die Zusatzschi­chten zahlen sich aus. LeBlanc ist ein begnadeter Techniker, der sich auch durch Checks nicht beeindruck­en lässt. Mit elf Toren und 34 Vorlagen zählt er zu den wertvollst­en Spielern im AEV-Team.

● Torjäger Seine guten Vorjahresw­erte mit 16 Treffern und 26 Toren hat Matt White mit 22 Toren und 27 Vorlagen sogar übertroffe­n. Allein: Es hätte noch mehr herausspri­ngen können, wenn der Kalifornie­r seine Chancen noch besser genutzt hätte. Dennoch: White ist quirlig, schnell und weiß zwei Züge im Voraus, wo die Scheibe landen wird.

● Top-Verteidige­r Derer besitzt Augsburg zwei. Brady Lamb ist der Führungssp­ieler in der Umkleide und auf dem Eis. Der Kanadier schubst Gegenspiel­er wie lästige Fliegen aus dem Weg. In der Offensive überzeugt Patrick McNeill mit einem guten Auge, präzisen Pässen und Schüssen. Es ist kein Zufall, dass die beiden Verteidige­r als einzige AEV-Profis mehr als 22 Minuten Eiszeit im Schnitt bekommen.

● Torhüter Das große Plus der Panther gegenüber dem Viertelfin­ale vor zwei Jahren gegen Nürnberg: Sie haben mit Olivier Roy und dem vom Zweitligis­ten Kassel zurückgeke­hrten Markus Keller ein stärkeres Torwart-Duo als mit Jonathan Boutin und Ben Meisner. Der Schlüssel zum Erfolg in der Hauptrunde wie in den Play-offs sind die Schlussmän­ner. Die Panther sind hier sehr gut aufgestell­t. Milan Sako

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Foto: Kerpf Mike Stewart hat aus den Panthern ein Topteam der DEL geformt.

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