Stadt investiert in ihre Friedhöfe

Maßnahmen Als die Kommune die Gebühren erhöhte, versprach sie Verbesserungen. Einige davon wurden umgesetzt

Es war im Jahr 2017, als die Stadt Augsburg die Friedhofsgebühren deutlich erhöhte. Je nach Bestattungsart lag die Verteuerung bei etwa zehn Prozent. Damals betonten die Stadträte, dass die Einschnitte sicherlich schmerzhaft seien. Zugleich sollte mit den zusätzlichen Einnahmen aber dafür gesorgt werden, dass die Friedhöfe besser instandgesetzt werden.

In der Sitzung des Umweltausschusses gab es nun einen Sachstandsbericht, in dem Veränderungen und Verbesserungen in Friedhöfen aufgelistet wurden. Von den Stadträten gab es danach viel Zuspruch und Lob für die Stadtverwaltung. Ein Überblick in Auszügen. ● Westfriedhof Dank Spenden von Georg Haindl wurde für 30 000 Euro die Aussegnungshalle schöner hergerichtet. Im östlichen Urnenhain wurden darüber hinaus die beiden denkmalgeschützten Treppen saniert, die Kosten lagen bei 50000 Euro, so die Stadt. Der Sanitärbereich für die Mitarbeiter wurde erneuert. Die Sargkühlung im Leichenhaus wurde für 100000 Euro modernisiert.

● Nordfriedhof Es gibt jetzt ein eigenes Gräberfeld für die Jesiden, eine religiöse Minderheit, die vor allem im Irak, in Syrien und in der Türkei lebt. Die Jesiden waren in den vergangenen Jahren vom sogenannten Islamischen Staat (IS) verfolgt worden. An der Aussegnungshalle wurde eine Gedenktafel angebracht, die an die Opfer des NS-Regimes unter den Sinti und Roma erinnert. Die Urnennischenanlage wird in diesem Jahr fertiggestellt. Die Kosten liegen bei 60000 Euro.

● Alter Ostfriedhof Das Gebäude am Betriebshof wurde frisch gestrichen, neue Urnenstelen errichtet.

● Neuer Ostfriedhof Es gibt einen Verabschiedungsraum für die Angehörigen. Der Glockenturm wurde saniert. Für insgesamt 166 000 Euro gab es eine Fassadensanierung des Verwaltungs-, Aussegnungs- und Betriebsgebäudes. ● Neuer Haunstetter Friedhof Auch hier wurde der Glockenturm saniert. Es erfolgt ein behindertengerechter Umbau der Toiletten, 216000 Euro werden dafür investiert.

● Alter Haunstetter Friedhof Die Friedhofsmauer wurde in Teilen saniert.

● Gögginger Friedhof Für das laufende Jahr ist geplant, die Friedhofsmauer zu sanieren. Es geht um ein Teilstück. Die Ausgaben liegen nach Auskunft der Stadt bei einer halben Million Euro. Zudem sollen die Treppen Stück für Stück saniert werden.

● Inninger Friedhof Im Keller gab es Trockenlegungsarbeiten.

Foto: Peter Fastl Die Stadt hat zuletzt einiges in ihre Friedhöfe investiert, unser Bild zeigt den Westfriedhof.