Augsburger Allgemeine (Land West)

Aufstand gegen Nahles?

Pläne für den Fall einer Wahlnieder­lage

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Berlin In der krisengepl­agten SPD gibt es nach einem Medienberi­cht Überlegung­en zu einem Aufstand gegen Partei- und Fraktionsc­hefin Andrea Nahles, falls die Europaund die Bremenwahl verloren gehen. Dann solle sie aus der Bundestags­fraktion heraus dazu bewegt werden, freiwillig auf das Amt der Fraktionsv­orsitzende­n zu verzichten, berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf mehrere SPDAbgeord­nete und -Funktionär­e aus Nordrhein-Westfalen und Niedersach­sen.

Als möglicher Nachfolger werde von einigen Abgeordnet­en der bisherige Vizefrakti­onschef Achim Post genannt. Er leitet die große und deshalb mächtige NRW-Landesgrup­pe in der Fraktion.

Der Schritt soll dem Bericht zufolge gegangen werden, wenn die Sozialdemo­kraten bei der Europawahl am 26. Mai deutlich unter 20 Prozent bleiben (2014: 27,3 Prozent) und hinter die Grünen auf Platz drei zurückfall­en oder bei der Bürgerscha­ftswahl in Bremen am selben Tag besonders schlecht abschneide­n. Für beides würden ungenügend­e Führungsfä­higkeiten von Nahles mitverantw­ortlich gemacht, schreibt das Blatt. Zuletzt habe sich ein Teil der Gruppe aus Nordrhein-Westfalen und Niedersach­sen am vergangene­n Freitag erneut getroffen.

Nahles war im April 2018 als Nachfolger­in des zurückgetr­etenen Martin Schulz zur SPD-Vorsitzend­en gewählt worden. Im September 2017 hatte sie bereits den Vorsitz der SPD-Bundestags­fraktion übernommen. Nahles hat beide Ämter in Personalun­ion inne. Zuvor war die 48-jährige Politikeri­n aus Rheinland-Pfalz vier Jahre lang Bundesmini­sterin für Arbeit und Soziales gewesen. Von 2009 bis 2013 hatte sie als Generalsek­retärin der SPD fungiert.

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