Augsburger Allgemeine (Land West)

Vom Versuch, ein Telefon umzumelden

- VON MICHAEL KERLER mke@augsburger-allgemeine.de

Zu einem der größten Abenteuer eines Umzugs zählt es, das Telefon umzumelden. Unser Umzug fand im selben Haus statt. Da lag es nahe, Vertrag und Nummer zu behalten. Ein kurzer Abriss.

● 1. April – 8.52 Uhr: Der Techniker ruft an. Er will gleich da sein und den neuen Anschluss einrichten. Niemand kommt. 13.46 Uhr: Wir fragen bei der Hotline nach. 17.45 Uhr: Der Techniker kommt, stöpselt am Hausanschl­uss etwas um und geht. Unser Router – ein kleines, rotes, blinkendes Kästchen für Telefon und WLAN – sollte sich dann selbst einrichten. Tut er nicht. Die Leitung bleibt tot.

● 2. April – Handyanruf beim Kundendien­st. Die Störung wird notiert, ein neuer Techniker soll kommen. Einen Termin bekommen wir noch nicht angeboten. Auch nicht an den Folgetagen.

● 5. April – Nachfrage beim Kundendien­st. Neuer Termin für den Techniker: 6. April.

● 6. April – Niemand kommt. Neuer Termin für den 10. April.

● 10. April – Keiner kommt, unsere Laune sinkt. Dies ist übrigens kein Telekom-Bashing, wir haben unseren Vertrag bei einem regionalen privaten Anbieter.

● 13. April – Neuer Termin mit der Hotline für den 16. April ausgemacht. Bis dahin gebe es keine Lösung für unser Problem.

● 16 April – Ein Telekom-Techniker kommt. Die Telekom hat die Leitung in der Straße verlegt. Er beginnt, am Verteilerk­asten am Straßenran­d zu arbeiten. Die Leitung bleibt tot. Vielleicht liegt das Probleme eine Ebene höher... Bei einer zentralen Verteilein­heit... Bei unserem privaten Anbieter...

● 17. April – Der private Anbieter bemüht sich um eine technische Lösung. Die Leitung bleibt tot.

● 18. April – Ein Telekom-Techniker kommt in unsere Wohnung, überprüft die Leitungen und äußert erstmals den Verdacht, das Problem könnte am zugesandte­n Router liegen, dem kleinen, blinkenden Gerät in unserer Wohnung. Wir bestellen beim privaten Anbieter einen neuen Router.

● 24. April – Die Lösung: Der neue Router trifft bei uns ein. Nach drei Wochen funktionie­rt der Anschluss. In Rechnung hat uns unser privater Telefonanb­ieter übrigens den ganzen Monat gestellt.

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