Augsburger Allgemeine (Land West)

Trotz Triple: Guardiolas Laune ist getrübt

Auslandsfu­ßball Manchester City hat als erstes englisches Team die Meistersch­aft, den FA Cup und den Ligapokal geholt. Doch der drohende Ausschluss aus der Champions League belastet den Klub

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London Das historisch­e Triple von Manchester City war gerade erst geschafft, da verfinster­te sich auch schon wieder die Miene von Pep Guardiola. Denn inmitten der Feierlichk­eiten nach dem 6:0 im FACup-Finale gegen den FC Watford rückte die Affäre um mutmaßlich­e Verstöße gegen das Financial Fairplay wieder in den Blickpunkt. Auf die Frage, ob Guardiola separate Gelder vom Klub-Besitzer aus Abu Dhabi erhalten habe, war es mit der Freundlich­keit beim Spanier vorbei. „Wissen Sie, was Sie mich da fragen? Denken Sie, dass ich diese Frage verdient habe? Am Tag des Triples fragen Sie mich, ob ich Geld in einer anderen Situation erhalten habe? Beschuldig­en Sie mich?“, entgegnete Guardiola verärgert.

Dabei hätte er allen Grund dazu gehabt nach einer perfekten Saison mit einem kleinen Schönheits­fehler. Als erster Klub haben die Sky Blues bei den Männern alle drei Titel auf der Insel abgeräumt: Meistersch­aft, FA Cup und Ligapokal. Nur in der Champions League war nach dem Aus gegen Tottenham Hotspur schon im Viertelfin­ale Schluss. Doch schon unmittelba­r nach dem Meistertit­el in der Vorwoche hatte der mögliche Ausschluss aus der Champions League die Szenerie in Manchester überlagert. Denn die Vorwürfe wiegen schwer: Durch verdeckte Investoren­zahlungen soll Man City das Financial Fairplay umgangen haben. Gelder, die als Einnahmen durch Sponsoren aus Abu Dhabi – darunter mit Etihad Airways die nationale Fluggesell­schaft der Vereinigte­n Arabischen Emirate – deklariert wurden, sollen bei Man City in Wirklichke­it von Klubbesitz­er Mansour bin Zayed Al Nahyan gezahlt worden sein. Der Fall liegt nun bei der rechtsprec­henden Kammer der Uefa, nachdem die Finanzkont­rollbehörd­e die Ermittlung­en abgeschlos­sen haben. Die New York Times berichtete von einem möglichen Ausschluss aus der Königsklas­se für ein Jahr. So könnte das nationale Geschäft auch in Zukunft bei City im Vordergrun­d stehen, wo doch der große Traum der Gewinn der Champions League ist. Entspreche­nd genervt ist der Ex-BayernCoac­h: „Ich habe es schon oft gesagt, falls die Uefa entscheide­t, dass wir etwas falsch gemacht haben, dann werden wir bestraft. Aber jetzt sind wir unschuldig.“In der kommenden Champions-League-Saison wird City aber ohnehin einen Startplatz erhalten, denn bei einem Urteil gegen den englischen Meister könnten die Verantwort­lichen noch vor den Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS ziehen.

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