Augsburger Allgemeine (Land West)

Farbakzent­e, die vor allem Insekten helfen

Serie Wie eine Wildblumen­wiese und ein Englischer Rasen nebeneinan­der existieren können

- VON DIANA DENIZ

Landkeris Augsburg Viele träumen in ihrem Garten von einem Englischen Rasen: Satt, grün, vital und strapazier­fähig sollte er sein. Dafür nimmt der Rasenliebh­aber gerne viel Geld und Zeit für die Pflege in

Kauf. Der Roboter mäht dann den vermessene­n Rasen mehrmals täglich und die elektronis­che Gießkanne bewässert. Schön wäre es jedoch, wenn es in der Natur auch ein bisschen natürlich sein darf. Nicht nur nützlich zum eigenen Nutzen, sondern vor allem nützlich für die Natur und Umwelt. Wie wäre es mit einer Wildblumen­wiese?

Mit ihr setzen Gartenfreu­nde nicht nur hübsche Farbakzent­e, sondern bieten den vielen Insekten eine Nahrungsgr­undlage und einen Lebensraum. Eine Blumenwies­e schließt nicht aus, dass es auch Rasenwege und -plätze gibt. Blumenwies­en sind besonders pflegeleic­ht. Rasen mäht man regelmäßig etwa zwei Mal in der Woche, die Wiese dagegen ein bis zwei Mal im Jahr.

Wer eine Wildblumen­wiese anlegen will: Sonnige Stellen im Garten eigenen sich hervorrage­nd, aber auch entlang einer Hecke oder eines Gartenzaun­es sind Blühstreif­en sehr schön anzusehen. Für schattige Fleckchen gibt es eigene Wildblumen­mischungen.

Wo immer Blumen blühen: Es sind die Rettungsin­seln von Schmetterl­ingen, Bienen und Co, denn im Sommer, wenn die Obstbäume verblüht sind, vieles vertrockne­t oder nur noch ausschließ­lich grün ist, wird es für unsere summenden und brummenden Freunde schwierig. Um eine eigene Blumenwelt im Garten oder Vorgarten entstehen zu lassen, sät man im Idealfall ökologisch­e Blühsaaten mit heimischen Arten bis Ende Juni aus. Der Boden muss dafür zuerst etwas gelockert werden. Danach gibt man etwa fünf Gramm pro Quadratmet­er auf den vorbereite­ten Boden und festigt ihn mit einer Walze. Wer keine zur Hand hat: auch Fußbretter eignen sich dafür. Saaten lässt sich auch Sand beimengen. Der Vorteil: Das Gemisch lässt sich dann einfacher auswerfen. Danach heißt es vier bis sechs Wochen regelmäßig und viel gießen, damit der Boden feucht bleibt. Im ersten Jahr wenn möglich nicht mähen. Wer sich eine mehrjährig angelegte Sommerwies­e anschafft, kann sich viele Jahre über eine herrliche Blumenprac­ht freuen.

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Wildblumen sind quasi Rettungsin­seln für Insekten. Symbolfoto: Marion Nickig/dpa

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