Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Abstieg mit Nachgeschm­ack

Spiel der Woche SSV Margertsha­usen unterliegt einer verstärkte­n zweiten Mannschaft des Bayernligi­sten TSV Schwabmünc­hen und muss zurück in die Kreisklass­e

- VON BERND REISER

Margertsha­usen Nach einer 0:4Klatsche gegen die Bayernliga-Reserve des TSV Schwabmünc­hen ist der Abstieg aus der Fußball-Kreisliga Augsburg für Aufsteiger SSV Margertsha­usen bittere Realität. Noch lange nach Spielende wurde auf dem grünen

Rasen am Hungerberg getrauert.

Und für Vorsitzend­en Anton Schmid blieb ein fader Beigeschma­ck: „Die Spielordnu­ng lässt es zwar zu, aber es verzerrt die Leistung einer Saison, wenn erst in den gegen den Abstieg entscheide­nden Spielen A-Junioren aus dem Bayernliga­team zum Einsatz kommen.“

Die Hausherren versuchten den mit vielen Bayernliga-A-JugendSpie­lern verstärkte­n Gästen zunächst mit aggressive­r Spielweise den Schneid abzukaufen. In der fünften Minute hatte dann Bozhidar Georgiev nach dem ersten Eckball auch die Chance zur Führung, doch er war wohl selber überrascht, dass er völlig frei zum Kopfball kam, konnte aber den Ball nicht gut genug platzieren. Danach bestimmten allerdings die Gäste die Partie und gingen in der 18. Minute durch einen sehenswert­en Heber von Fabian Eger in Führung. Margertsha­usen hätte vier Minuten später beinahe ausgeglich­en, doch Mathias Kastner verfehlte aus spitzem Winkel knapp die lange Ecke. Schwabmünc­hen war das bessere Team, ohne aber die SSV-Abwehr vor allzu große Probleme zu stellen. In der 32. Minute kam Nico Gröb nach einer Ecke an den Ball, doch Margertsha­usens Keeper Thomas Wunn konnte seinen Schuss noch über die Latte lenken.

Die Gäste kamen entschloss­en aus der Kabine, und in der 47. Minute war es wieder Torhüter Thomas Wunn, der eine Großchance von Gero Wurm zunichtema­chen konnte. Die Gastgeber mussten jetzt mehr riskieren, und so ergaben sich immer mehr Räume für die Gäste, wie beim 0:2 in der 61. Minute. Margertsha­usen war nach einem Abspielfeh­ler in der Vorwärtsbe­wegung völlig blank, und Fabian Eger konnte mit seinem zweiten Treffer für die Vorentsche­idung sorgen. Nur vier Minuten später vergab Fabian Eger die Möglichkei­t, freistehen­d für das 0:3 zu sorgen, diesmal ließ er die 100-prozentige Chance aber fahrlässig liegen.

Der SSV warf in der Schlusspha­se alles nach vorne und wurde dafür von den Gästen heftig bestraft. Der eingewechs­elte Berkay Akgün traf in den letzten Minuten sogar doppelt und sorgte für einen ungefährde­ten 4:0-Erfolg und den gleichzeit­igen Klassenerh­alt für die Gäste aus Schwabmünc­hen.

SSV Margertsha­usen Wunn; Georgiev, Neff, Tjarks, Mayer, Kastner, Gaugenried­er, Holl S., Holl D., Hafner, Özkan (Niklas, Hieber, Reiser)

TSV Schwabmünc­hen II Röder; Aschner, Köhler, Lasar, Wurm G., Juric, Wurm J., Tsakirakis, Schlosser, Gröb, Eger (Keppeler, Akgün, Hof)

Tore 0:1 Eger (18.), 0:2 Eger (61.), 0:3 Akgün (88.), 0:4 Akgün(90.). – Schiedsric­hter Ebenbeck (Hollenbach). – Zuschauer 150.

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Foto: Marcus Merk Am Boden zerstört war Margertsha­usens Kapitän Sinan Özkan, nachdem der Abstieg des SSV feststand. Der Trost seines Mannschaft­skameraden Bozhidar Georgiev erreichte ihn kaum.

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