Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Sporthalle: So läuft es auf der Baustelle
Bau Die Turnhalle in Dinkelscherben wird derzeit saniert. Die Decke und die Außenfassende sind bereits fertig. Innen ist aber noch eine Menge zu tun. Wie es weitergeht und wann die Kinder dort wieder Fußball spielen können
Dinkelscherben An allem Ecken wird derzeit in der Dinkelscherber Sporthalle gearbeitet. Auf den ersten Blick sieht es nicht so aus, dass hier schon im September wieder geturnt und gespielt werden kann. Doch das ist der Plan. Und der werde aufgehen, meint Bürgermeister Edgar Kalb. Er sagt: „Die letzten Wochen sind immer stressig.“Beim Rundgang durch die Halle wird klar, was er damit meint.
Viel ist nicht mehr übrig von der alten Schulturnhalle, die 1976 gebaut wurde. Nur noch der Beton des Grundgerüsts, einige Türrahmen und die Trennvorhänge in der Halle erinnern an alte Zeiten. Der Rest wurde saniert, ausgetauscht oder umgebaut. In der Mitte der Halle steht zur Zeit die Holzverkleidung aus Eiche für die neue Innenwand. Sie solle in den kommenden Wochen fertig werden, erklärt Gerhard Dempfle, der das Projekt für die Gemeinde koordiniert. Als Nächstes stehe dann der neue Boden an. Er wird nicht mehr grün, sondern dunkelgrau. Bunt soll es hingegen in den neuen Umkleiden werden. Der Boden dort wird in den Farben Rot, Gelb und Grün unterschiedlich gestaltet. Dahinter stecke ein Konzept, erklärt Bürgermeister Kalb. Die Turnhalle lässt sich in drei Bereiche teilen, ihnen kann so je eine Farbe zugeordnet werden. „Das ist leichter für die Kinder“, sagt Kalb. Insgesamt wird es künftig sechs Umkleidekabinen mit jeweils einer eigenen Dusche geben. Außerdem entsteht eine neue Kabine für Menschen mit Behinderung. Dort, wo früher ein Außenlager für den Rasenmäher und andere Geräte war, soll es künftig einen Fitnessraum mit großem Fenster zur Halle hin geben. Bürgermeister Kalb spricht von einer „Muckibude“. Welche Geräte dort künftig stehen werden, ist noch unklar.
Neu ist auch die Decke in der Halle. Sie ist bereits fertig und wirkt sehr modern. Eine Besonderheit: Hier oben befindet sich auch die neue Heizung der Halle. Weil eine Heizanlage im Boden zur Folge gehabt hätte, dass die Anschlüsse zu den Abstellräumen und Kabinen nicht mehr gepasst hätten, habe man sich für diese Lösung entschieden. In der alten Halle sei über die Lüftung geheizt worden, erklärt Dempfle. Doch das sei mit hohem Energieaufwand verbunden.
Begonnen haben die Arbeiten zur Sanierung im Juni vergangenen Jahres. „Die ersten drei Monate waren wir mit dem Abriss beschäftig“, sagt Dempfle. Dann kamen neue Elektrik, Heizung und Lüftung. Auch das Dach und die Außenfassade wurden komplett erneuert. Die größten Kostenfaktoren seien das neue Dach und die Elektrik mit je einer halben Million Euro. Dempfle rechnet damit, dass die Arbeiten an der Halle schon im Juli abgeschlossen sind. Vor dem normalen Betrieb müsse die Technik installiert werden. Außerdem müssen die Sportgeräte wieder zurück in die Halle gebracht werden.
Die Gemeinde hatte sich dazu entschieden, die Halle zu sanieren, anstatt eine neue zu bauen. Das habe mit den Fördergeldern zu tun, erklärt Kalb. Die gebe es bei einem Neubau nämlich nur für eine Zweifachturnhalle. Das hänge mit der Zahl der Schulkinder in Dinkelscherben zusammen. Weil man aber weiterhin eine Dreifachhalle wollte, habe man sich für die Sanierung entschieden. Insgesamt liegen die Kosten dazu bei rund 4,5 Millionen Euro. Damit liegt die Gemeinde im Budget. Etwa die Hälfte der Kosten übernimmt der Staat. Die andere Hälfte teilen sich Kommune und Landkreis.