Augsburger Allgemeine (Land West)

Neue Sporthalle: So läuft es auf der Baustelle

Bau Die Turnhalle in Dinkelsche­rben wird derzeit saniert. Die Decke und die Außenfasse­nde sind bereits fertig. Innen ist aber noch eine Menge zu tun. Wie es weitergeht und wann die Kinder dort wieder Fußball spielen können

- VON PHILIPP KINNE

Dinkelsche­rben An allem Ecken wird derzeit in der Dinkelsche­rber Sporthalle gearbeitet. Auf den ersten Blick sieht es nicht so aus, dass hier schon im September wieder geturnt und gespielt werden kann. Doch das ist der Plan. Und der werde aufgehen, meint Bürgermeis­ter Edgar Kalb. Er sagt: „Die letzten Wochen sind immer stressig.“Beim Rundgang durch die Halle wird klar, was er damit meint.

Viel ist nicht mehr übrig von der alten Schulturnh­alle, die 1976 gebaut wurde. Nur noch der Beton des Grundgerüs­ts, einige Türrahmen und die Trennvorhä­nge in der Halle erinnern an alte Zeiten. Der Rest wurde saniert, ausgetausc­ht oder umgebaut. In der Mitte der Halle steht zur Zeit die Holzverkle­idung aus Eiche für die neue Innenwand. Sie solle in den kommenden Wochen fertig werden, erklärt Gerhard Dempfle, der das Projekt für die Gemeinde koordinier­t. Als Nächstes stehe dann der neue Boden an. Er wird nicht mehr grün, sondern dunkelgrau. Bunt soll es hingegen in den neuen Umkleiden werden. Der Boden dort wird in den Farben Rot, Gelb und Grün unterschie­dlich gestaltet. Dahinter stecke ein Konzept, erklärt Bürgermeis­ter Kalb. Die Turnhalle lässt sich in drei Bereiche teilen, ihnen kann so je eine Farbe zugeordnet werden. „Das ist leichter für die Kinder“, sagt Kalb. Insgesamt wird es künftig sechs Umkleideka­binen mit jeweils einer eigenen Dusche geben. Außerdem entsteht eine neue Kabine für Menschen mit Behinderun­g. Dort, wo früher ein Außenlager für den Rasenmäher und andere Geräte war, soll es künftig einen Fitnessrau­m mit großem Fenster zur Halle hin geben. Bürgermeis­ter Kalb spricht von einer „Muckibude“. Welche Geräte dort künftig stehen werden, ist noch unklar.

Neu ist auch die Decke in der Halle. Sie ist bereits fertig und wirkt sehr modern. Eine Besonderhe­it: Hier oben befindet sich auch die neue Heizung der Halle. Weil eine Heizanlage im Boden zur Folge gehabt hätte, dass die Anschlüsse zu den Abstellräu­men und Kabinen nicht mehr gepasst hätten, habe man sich für diese Lösung entschiede­n. In der alten Halle sei über die Lüftung geheizt worden, erklärt Dempfle. Doch das sei mit hohem Energieauf­wand verbunden.

Begonnen haben die Arbeiten zur Sanierung im Juni vergangene­n Jahres. „Die ersten drei Monate waren wir mit dem Abriss beschäftig“, sagt Dempfle. Dann kamen neue Elektrik, Heizung und Lüftung. Auch das Dach und die Außenfassa­de wurden komplett erneuert. Die größten Kostenfakt­oren seien das neue Dach und die Elektrik mit je einer halben Million Euro. Dempfle rechnet damit, dass die Arbeiten an der Halle schon im Juli abgeschlos­sen sind. Vor dem normalen Betrieb müsse die Technik installier­t werden. Außerdem müssen die Sportgerät­e wieder zurück in die Halle gebracht werden.

Die Gemeinde hatte sich dazu entschiede­n, die Halle zu sanieren, anstatt eine neue zu bauen. Das habe mit den Fördergeld­ern zu tun, erklärt Kalb. Die gebe es bei einem Neubau nämlich nur für eine Zweifachtu­rnhalle. Das hänge mit der Zahl der Schulkinde­r in Dinkelsche­rben zusammen. Weil man aber weiterhin eine Dreifachha­lle wollte, habe man sich für die Sanierung entschiede­n. Insgesamt liegen die Kosten dazu bei rund 4,5 Millionen Euro. Damit liegt die Gemeinde im Budget. Etwa die Hälfte der Kosten übernimmt der Staat. Die andere Hälfte teilen sich Kommune und Landkreis.

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Fotos: Marcus Merk Die Decke in der neuen Sporthalle in Dinkelsche­rben ist bereits fertig. Jetzt sind die Innenwände dran. Sie sollen in den kommenden Wochen montiert werden. Zum Schulbegin­n im September soll der normale Betrieb in der Halle wieder aufgenomme­n werden.
 ??  ?? An allen Ecken wird in der Halle derzeit gearbeitet. „Die letzten Wochen sind die stressigst­en“, sagt Bürgermeis­ter Edgar Kalb.
An allen Ecken wird in der Halle derzeit gearbeitet. „Die letzten Wochen sind die stressigst­en“, sagt Bürgermeis­ter Edgar Kalb.
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Die Elektrik in der Dinkelsche­rber Halle wurde komplett erneuert. Mit rund einer halben Million Euro ist sie einer der größten Kostenfakt­oren.

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