Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadt, Land, Mord
Tipp des Tages In „Kaltes Blut“muss Julia Durant zwei Morde in einem Dorf lösen
Jung, blond, tot – Julia Durant ermittelt“– so hieß der erste Film mit Sandra Borgmann in der Titelrolle, der im Dezember 2018 gezeigt wurde. Nun wird mit gleich zwei Folgen nachgelegt: „Kaltes Blut“läuft an diesem Montag um 20.15 Uhr auf Sat.1, „Mörderische Tage“folgt am 11. November.
In „Kaltes Blut“fährt Julia Durant in ein kleines Dorf, in dem nacheinander die 16-jährigen Schülerinnen Kerstin und Selina verschwunden sind. Beide waren in Therapie auf einem Reiterhof. Kerstin hatte eine Affäre mit der verheirateten Reitlehrerin Sonja (Katherina Heyer), von der ihr Mann Achim (Shenja Lacher) offensichtlich nichts wusste. Durant vermutet den Entführer unter den den streng gläubigen Einwohnern, denn mit einem von ihnen hatte auch Selina ein Verhältnis. Es geht um drohenden Sittenverfall und um das Element Wasser als Bedrohung. Durant, die wiederum als kleines Mädchen fast ertrunken wäre, ist selbst davon traumatisiert.
Zum Thema Nahtod-Erfahrung für Durant sagte Schauspielerin Sandra Borgmann: „Ich habe immer gedacht, dass Julia durch diese Erfahrung gar keine Angst mehr vor dem Tod hat.“Borgmann findet ihre Hauptfigur gar nicht kühl oder rau. „Ich frag’ mich, woran das liegt, dass eine Frau, die weder dem ,Urbild‘ des Mutterbusens noch dem der Verführerin entspricht, oft als ,distanziert‘ wahrgenommen wird. Gerade in „Kaltes Blut“sieht man schnell, wie wenig distanziert sie ist. Sie ist klar und zugleich verletzbar“, sagt Borgmann.
Das wird deutlich, denn sie spielt Julia Durant sehr gut.