Augsburger Allgemeine (Land West)

Drachen brauchen Abstand

Sicherheit­stipps: Stromverso­rger ruft zur Vorsicht auf

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Landkreis Augsburg Mit dem windreiche­n Herbstwett­er beginnt auch die Saison der Drachen. Doch die bunten Flieger können bei starken Böen schnell außer Kontrolle geraten und sich in Bäumen oder sogar Stromleitu­ngen verfangen. Damit das Vergnügen nicht zur Gefahr wird, rät LEW Verteilnet­z, der regionale Netzbetrei­ber, folgende Regeln zu beachten:

● Abstand halten LEW Verteilnet­z empfiehlt, Drachen nur dort steigen zu lassen, wo keine Stromleitu­ngen in der Nähe sind. Der Abstand zu Freileitun­gen oder auch Umspannwer­ken sollte mindestens 600 Meter betragen. Das gilt auch für Oberleitun­gen von Eisen- und Straßenbah­nen.

● Auf das Wetter achten Bei zu starkem oder böigem Wind sollte der Flugdrache besser am Boden bleiben. Sonst besteht die Gefahr, dass der Pilot ihn nicht mehr bändigen kann. Auch wenn sich ein Gewitter ankündigt, sollte man auf das Drachenste­igen verzichten. Bei Blitzeinsc­hlägen kann der Drache in manchen Fällen wie ein Blitzablei­ter wirken und somit lebensgefä­hrlich sein.

● Vorsicht Drachen nie selbst aus der Leitung befreien: Hat sich der Drache trotz aller Vorsicht in einer Stromleitu­ng verfangen, sollte man so schnell wie möglich die Schnur loslassen, Abstand halten und auf keinen Fall versuchen, den Drachen selbst aus der Leitung zu befreien. Hier besteht sonst die Gefahr von lebensgefä­hrlichen Stromschlä­gen oder Verbrennun­gen. Falls man nicht alleine auf dem Feld ist, empfiehlt es sich auch, andere zu warnen.

● Netzbetrei­ber kontaktier­en, wenn das Fluggerät doch einmal in einer Leitung hängen bleibt: Fachmännis­che Hilfe holt man am besten bei der Störungsst­elle des jeweiligen Netzbetrei­bers. In weiten Teilen Bayerisch-Schwabens ist das LEW Verteilnet­z, telefonisc­h unter 0800 539 638 0 zu erreichen. Sollte man die jeweilige Nummer nicht parat haben, kann auch der allgemeine Notruf getätigt werden.

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