Augsburger Allgemeine (Land West)
Spinat kann Zähnen schaden
Nicht nur Zucker verursacht Probleme
Köln/Hamburg Wer Süßigkeiten wie Schokolade nascht, weiß meistens, dass er damit seinen Zähnen schadet. Doch es sind nicht nur die Zuckerbomben, die im Mund Probleme verursachen. Auch manche gesunde Lebensmittel können die Zähne angreifen. Wer hätte das zum Beispiel von Spinat gedacht?
Obwohl Spinat nämlich ein nährstoffreiches Gemüse ist, rät Jochen Schmidt – zahnärztlicher Leiter des Carree Dental in Köln – in der Zeitschrift Good Health (Ausgabe 9/2019) von zu üppigem Verzehr ab. Denn seinen Angaben zufolge greift die im Spinat enthaltene Oxalsäure den Zahnschmelz an und hinterlässt nach dem Essen oft ein Gefühl von stumpfen Zähnen. Ähnliches gilt übrigens auch für Smoothies: Der hohe Zucker- und Säuregehalt kann die Zähne bei regelmäßigen Konsum sensibler machen. Gewürze wie Safran und Curry hinterlassen ebenso wie Sojasoße oder Balsamicoessig oft einen Farbfilm auf den Zähnen. Schmidt empfiehlt daher, den Mundraum nach dem Essen mit einem Glas Wasser zu spülen.
Kaffee und Tee sind ebenso dafür verantwortlich, dass Zähne braun werden. Genauso sorgt beispielsweise Weißwein für Verfärbungen des Gebisses: Dadurch, dass er die Zahnoberfläche anraut, können sich Pigmente von anderen Lebensmitteln um ein Vielfaches leichter ablagern. Außerdem rät der Zahnspezialist, Hustensaft nicht direkt vor dem Schlafengehen zu schlucken. Die süße Medizin senkt nämlich die Speichelproduktion und bleibt an den Zähnen haften. Besser ist es, den Hustensaft schon früher einzunehmen und danach die Zähne zu putzen.