Augsburger Allgemeine (Land West)
Vorsicht, Ada!
Tipp des Tages Das Erste zeigt zwei neue Folgen des Usedom-Krimis mit Katrin Sass
Sanft klingt die Stimme von Schauspielerin Katrin Sass, wenn sie vom Plätschern der Wellen vor Usedom erzählt. Sie erzählt gern von Usedom. Schließlich spielt dort eine Erfolgsgeschichte. Fünf Jahre liegt der Start der Reihe „Der Usedom-Krimi“nun zurück. Und nach „Strandgut“an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr läuft genau eine Woche später mit „Träume“der zehnte Fall im Ersten.
Dass sie immer noch als ExStaatsanwältin Karin Lossow auf der Ostseeinsel vor der Kamera stehen würde, hätte Sass anfangs nicht gedacht. Aber: „Es plätschert das Meer, es passiert ein Fall, der nebenbei behandelt wird – das Gemisch stimmt einfach.“
In „Strandgut“spült das Meer nicht nur eine Leiche an, bei der sich die dänische Kommissarin Ellen Norgaard (Rikke Lylloff) fragt, ob es sich um ihre lange gesuchte Mutter handelt. Es geht auch um Munitionsrückstände aus dem Zweiten Weltkrieg: Weißen Phosphor, der aussieht wie Bernstein und zu Verbrennungen führen kann.
Karin Lossow versucht, die kleine Strandgut-Sammlerin Ada davor zu schützen, indem sie selbst den Strand kontrolliert. Adas Vater sucht derweil direkt Lossows Hilfe, weil er dubiose Geschäfte bei der Auftragsvergabe zum Bergen von Kampfmitteln vor Usedom vermutet. In „Träume“wird ein Architekt kurz vor seiner Hochzeit ermordet. Im Mittelpunkt steht die Familientragödie eines Bauunternehmers, der nach der Wende marode Häuser erwarb, restaurierte und wieder verkaufte. Die ruhig erzählten Kriminalfälle funktionieren beim Publikum. Sass ließ sich, wie sie sagt, einfach in sie „reinfallen“.