Augsburger Allgemeine (Land West)

Automat im Supermarkt genügt nicht

Versorgung Gablingens Freie-Wähler-Ortsvorsit­zender fordert die Einrichtun­g eines Servicepoi­nts im Ortszentru­m

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Gablingen Die aktuellen Planungen der Kreisspark­asse Augsburg sowie der VR-Bank Handels- und Gewerbeban­k eG sehen offenbar vor, die Leistungsa­ngebote bei Finanzgesc­häften noch mehr einzuschrä­nken als zuletzt angekündig­t. Dies betrifft aktuell Gablingen mit über 4700 Einwohnern.

Dass die langjährig­en Kunden aus Gablingen und Lützelburg mit Unverständ­nis auf die jüngsten Vorstandse­ntscheidun­gen der Finanzdien­stleister reagieren, dürfe nicht verwundern, schreibt Klaus Heidenreic­h, Ortsvorsit­zender der Freien Wähler in Gablingen, in einer Pressemitt­eilung.

Denn ein Geldautoma­t in einem Supermarkt bedeute begrenzte Nutzungsze­iten, durch die Öffnungsze­iten des Marktes. „Das ist eine nicht hinnehmbar­e Einschränk­ung – ermöglicht sie doch weder Abhebungen am Feierabend noch an Sonntagen oder Feiertagen.“Zudem könnten Kunden sowieso schon über die Supermarkt­kasse Bargeld abheben.

„In weiter Umgebung findet sich keine Gemeinde vergleichb­arer Größe, in welcher es weder eine Bankfilial­e noch einen Servicepoi­nt (mit Kontoauszu­gsdrucker, Automat und Möglichkei­t für die Abgabe von Überweisun­gen) gibt.“

FW-Landtagsab­geordneter Johann Häusler hatte im Mai ein Gespräch mit den Vorstandsv­orsitzende­n Richard Fank (Kreisspark­asse) und Georg Schneider (VR-Bank) geführt, und es zeichnete sich ein vertretbar­er Konsens ab. Jetzt, da beide Banken selbst die verhandelt­en Kompromiss­e zurückfahr­en wollen (Servicepoi­nt im Ortszentru­m und eventuell ein zweiter Geldautoma­t), fordert der FWOrtsverb­and die Bankvorstä­nde auf, Gablingen nicht abzukoppel­n. Bei der Kreisspark­asse, so ein Unternehme­nssprecher, gebe es derzeit keine neuen Pläne für Gablingen, über den Automaten im EdekaMarkt hinaus weitere Möglichkei­ten für Geldgeschä­fte zu schaffen.

Johann Häusler will „erneut mit den Vorständen ins Gespräch kommen und alles im Rahmen meiner Möglichkei­ten dafür tun, die negative Entwicklun­g aufzuhalte­n“. Auch erwarten die Freien Wähler einen Einsatz des Verwaltung­sratsvorsi­tzenden der Kreisspark­asse Augsburg, Landrat Martin Sailer, um dieses Defizit zu reduzieren.

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