Augsburger Allgemeine (Land West)
Manuel Engelhardt setzt auf Mini-Burger
Die Pizza und der Ochsen-Burger aus seinem früheren Restaurant „Camouflage“haben den Augsburger bekannt gemacht. Zuletzt verkaufte er seine Produkte auch auf Festivals. Nun hat er ein neues Lokal
Die Lagerhalle gegenüber des Kesselhauses im Riedinger Park hat Manuel Engelhard schon länger angemietet. Doch erst vor einem Jahr kam der bekannte Gastronom auf die Idee, was er damit anfangen wollte. Es sollte sein neues Lokal werden: die „Eatery“von Mr. Camouflage. Denn unter „Camouflage“hat sich der 37-Jährige schon einen Namen gemacht. 2003 eröffnete er die Pizzeria in Haunstetten – seine beliebten Pizzastücke verkaufte er schließlich aber auch an Nachtschwärmer im Kesselhaus und Besucher von Festivals aus einem umgebauten Food-Truck.
Engelhardt weiß, welche Produkte beim Kunden Anklang finden. „In Haunstetten hatten wir eine Zeit lang auf der Tageskarte einen Burger. Die Reaktionen waren überschwänglich“, erzählt er. Den Burger nahm er in seinem Haunstetter Lokal nicht mehr von der Karte und feilte in den folgenden Jahren an der Rezeptur. Auch als er sein Restaurant Camouflage schloss, bot er als
Caterer und in seinem Foodtruck weiterhin Pizza und Burger an. „Mit dem Ochsenburger haben wir ein Produkt geschaffen, das einfach sehr nachgefragt wird.“
Das Fleisch bezieht Manuel Engelhardt von Christoph Kunad aus Laugna. Inzwischen liefert der Augsburger Gastronom seine Gewürzmischung an den Landwirt und erhält die eigens für ihn erstellten Burger-Pattys. Für ein Catering beim Nördlinger Sternerestaurant Meyers Keller bietet er erstmals Mini-Burger an. Dafür lässt er sich von Christoph Kunad kleine FleischPattys produzieren, von der Bäckerei Rager kommen kleine BurgerSemmeln. Sie kamen so gut an, dass er sie immer wieder anbot. „Bei einer Veranstaltung vor einem Jahr kam ein Amerikaner auf mich zu, der meinte, dass das ja gar keine Burger, sondern Sliders sind. Da habe ich angefangen zu recherchieren und festgestellt, dass das in den USA ein Trend ist.“Sliders sind Burger im Mini-Format. Die Idee für sein Restaurant war geboren.
In der „Eatery“im Riedinger
Park konzentrieren sich Manuel Engelhardt und sein Team seit Anfang November nun auf vier Bestandteile. Sliders (Mini-Burger), Slices (Pizza-Stücke), Sides (Fritten in allen Variationen) und Sweets (Desserts). Die verschiedenen Burger,
Pizzastücke und Beilagen sind beliebig miteinander kombinierbar. „Das ist das Gute an den kleinen Burgern. Sie sind nicht nur handlich, sondern man kann auch noch ein Stück Pizza essen“, sagt der Gastronom. Die Lagerhalle hat sich in ein cooles kleines Lokal verwandelt, mit Stühlen aus dem ehemaligen Camouflage, selbst gezimmerten Bänken, allerhand Nippes auf den Tischen und Street-Art aus seiner eigenen Sammlung an den Wänden. Manuel Engelhardt war einer der Veranstalter von „In Your Face“, dem Street-Art-Festival, welches an verschiedenen Orten in Augsburg in den vergangenen Jahren Street-Art präsentierte. Ein Treppenaufgang im Lokal ist mit Bildern gepflastert. Er führt in einen Raum, den Manuel Engelhardt später einmal als Galerie nutzen mag. Doch bis es so weit ist, will er sich auf das Lokal konzentrieren.
Rund 30 Personen finden darin Platz. „Natürlich kann das eine Anlaufstelle für Leute sein, die im Anschluss im Kesselhaus oder in der Rockfabrik weggehen“, sagt Engelhardt. Aber auch mittags will er für die Kundschaft da sein. Engelhardt hat viele Ideen – später will er sein Angebot auch liefern lassen. Die „Eatery“hat mittwochs bis sonntags von 10.30 bis 14 Uhr und 17 bis 23 Uhr geöffnet.