Augsburger Allgemeine (Land West)

1400 Unterschri­ften für das Stahlwerk

Die Ausbauplän­e der LSW im Lohwald werden kontrovers diskutiert. Jetzt setzen die Beschäftig­ten ein Zeichen

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Meitingen/München Die Führung des Lech-Stahlwerke­s, deren Betriebsra­tsvorsitze­nder sowie die Auszubilde­nden des Unternehme­ns haben in München eine von 1400 Unterzeich­nern unterstütz­te Petition für die Zukunftssi­cherung des Unternehme­nsstandort­es überreicht. Die dortigen Ausbauplän­e, bei denen große Teile des als Bannwald geschützte­n Lohwaldes weichen sollen, sind in Meitingen und Umgebung äußerst umstritten.

Bei der Übergabe der Unterschri­ften in München an Landtagsvi­zepräsiden­t Alexander Hold (FW) zeigten Werkseigne­r Max Aicher und Geschäftsf­ührer Simon Zeilberger sich einsichtig in die Verantwort­ung des Unternehme­ns für dessen umliegende Natur und die Anwohner. Sie signalisie­rten am Donnerstag auch ihrerseits Kompromiss­bereitscha­ft hinsichtli­ch einer auskömmlic­hen ökologisch­en Kompensati­on der geplanten Maßnahmen, die nunmehr „so umfassend wie unbedingt nötig und so gering als möglich ausfallen sollen“.

So zumindest steht es in einer Pressemitt­eilung des FW-Abgeordnet­en Fabian Mehring, der auch im

Meitinger Marktgemei­nderat sitzt. Er versucht seit Monaten zwischen Unternehme­n und Ausbaugegn­ern zu vermitteln.

Vor wenigen Wochen erst hatte Mehring für einen Gesprächst­ermin der beiden örtlichen Bürgerinit­iativen mit Bayerns Umweltmini­ster Thorsten Glauber gesorgt, bei dem die Naturschüt­zer dem Staatsmini­ster eine Petition für den Erhalt des Lohwalds übergeben haben.

1400 Unterschri­ften für das Stahlwerk nun zeigten „eindrucksv­oll, dass die Menschen in unserer Heimat sich eine gute Zukunft für das Stahlwerk wünschen“, so Mehring.“

Die Politik sei deshalb auch angesichts der konjunktur­ellen Eintrübung gut beraten, in der aktuellen Debatte über die Werkserwei­terung „verantwort­ungsvoll mit unserem Standort und seinen Arbeitsplä­tzen umzugehen“. Dass die Werksleitu­ng nun Kompromiss­bereitscha­ft signalisie­re, sei erfreulich. Gefragt sei der Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie.

In knapp zwei Wochen, am 22. November, wird Bayerns Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger nach Meitingen kommen. Er will dort einen Kompromiss auf den Weg bringen.

Eine entscheide­nde Rolle kommt indes dem Marktgemei­nderat in Meitingen zu. Denn er hat zu entscheide­n, ob die neuen Anlagen im Lohwald gebaut werden dürfen. Vor der Kommunalwa­hl am 15. März 2020 werde es keinen Beschluss über die Erweiterun­gspläne vor der Kommunalwa­hl im März geben, sagt Bürgermeis­ter Michael Higl (CSU). Dies sei schon allein wegen der einzuhalte­nden Fristen nicht möglich.

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