Augsburger Allgemeine (Land West)

Westheimer beklagen „Verkehr ohne Ende“

Bürgervers­ammlung Großes Interesse haben die Bürger auch an Bau- und Bahnprojek­ten im Stadtteil. Warum die Hindenburg­straße doch ihren Namen behält

- VON ANGELA DAVID

Neusäß-Westheim Anders als in AltNeusäß war bei der Bürgervers­ammlung in Westheim der Saal im Notburgshe­im voll besetzt, als Bürgermeis­ter Richard Greiner über die wichtigste­n Themen und Projekte in der Stadt berichtete und dann für Fragen zur Verfügung stand.

Bei der lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass die Westheimer vor allem unter der Zunahme des Verkehrs in ihrem Stadtteil leiden. Besonders die Von-RehlingenS­traße sei stark befahren. Im Rahmen der städtebaul­ichen Entwicklun­g zur Neuen Mitte Westheim solle ja auch diese Ortsdurchf­ahrt werden, hatte der Bürgermeis­ter zuvor berichtet.

„Wie willl man denn da was aufwerten“, fragte ein Bürger provokativ, „wir haben ganz einfach Verkehr ohne Ende.“Bürgermeis­ter

Greiner sagte, das könne natürlich nicht sofort von heute auf morgen passieren, sondern Schritt für Schritt mit vielen kleinen Maßnahmen, um eine Verbesseru­ng zu erreichen. Dafür gebe es sehr wohl schon Planungsko­nzepte, zum Beispiel für die Gestaltung breiterer

Gehwege im Bereich des Notburgahe­ims.

Ein anderer Westheimer beklagte, dass sich morgens neuerdings der Verkehr von Westheim entlang der Neusässer Straße bis hin zum Kreisverke­hr am Kobelweg stauen würde. Für diese paar Hundert Meter brauche man mehr als zehn Minuten. „Mein Navi zeigt oftmals schon an, ich sollte über Bärenkelle­r ausweichen, das ginge schneller.“

Man frage sich, wie das noch werden soll, wenn der neue Medizincam­pus an der Uniklinik gebaut ist. „Der Kobelweg ist ja heute schon komplett überlastet“, so die einhellige Meinung. Bürgermeis­ter Greiner stimmte zu und sagte, man könaufgewe­rtet ne gespannt sein auf das Verkehrsgu­tachten, das dazu derzeit erstellt werde.

Ferner gab es bei der Bürgervers­ammlung Nachfragen zum aktuellen Stand zum dritten Gleis und zum örtlichen Bahnhof, wo derzeit wieder einmal Stillstand herrscht. Der Bürgermeis­ter wusste zum Bahnhofsum­bau leider auch nichts Neues: „Alle Ankündigun­gen, die wir auf mehrfache Nachfrage erhalten, erweisen sich später immer als unwahr“, sagte er. Es werde immer wieder ein bisschen was gearbeitet an dem Gebäude, dann sei wieder monatelang Stillstand. Die Baugenehmi­gung gelte jedenfalls noch einige Jahre, und bis dahin seien der Kommune die Hände gebunden.

Nicht weiter verfolgt wird der Antrag eines Neusässer Bürgers auf die Umbenennun­g der Hindenburg­straße. Er hatte dies aufgrund der Verbindung­en Hindenburg­s zu den Nationalso­zialisten beantragt. Immerhin habe er Hitler zum Reichskanz­ler ernannt, so die Begründung. Doch wie bereits in Alt-Neusäß stieß der Vorschlag auch in Westheim auf keine Unterstütz­ung und wird daher vom Stadtrat nicht weiterverf­olgt.

Viele kleine Maßnahmen sorgen für Verbesseru­ngen

Immer wieder Stillstand am Bahnhofsge­bäude

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