Augsburger Allgemeine (Land West)

27:27 gewonnen

Handball-WM Unentschie­den gegen Südkorea eröffnet den Deutschen beste Chancen

-

Yamaga Beim Dinner im Team-Hotel war die erste Enttäuschu­ng der deutschen Handball-Frauen über den verpassten WM-Gruppensie­g mit einem Schlag verflogen. Das Weiterkomm­en Dänemarks, das die Schützling­e von Bundestrai­ner Henk Groener während des Abendessen­s am TV mitverfolg­ten, wertete das 27:27 (15:14) der DHB-Auswahl gegen Südkorea nachträgli­ch auf und sorgte für zuversicht­liche Stimmung vor dem Start in die nächste Turnierpha­se am Sonntag gegen die Niederland­e.

„Mit 3:1 Punkten in die Hauptrunde zu starten, ist eine sehr gute Ausgangspo­sition. Wir werden in den kommenden drei Spielen alles in die Waagschale werfen“, sagte Groener. Das überrasche­nde Aus von Titelverte­idiger Frankreich, der Dänemark mit 18:20 unterlag und gegen den die DHB-Auswahl ihre einzige Vorrunden-Niederlage kassiert hatte, verbessert­e die Chancen im Kampf um ein Ticket für die

Olympia-Qualifikat­ion im März 2020 erheblich. Um sicher dabei zu sein, muss mindestens Rang sieben her. Neben dem WM-Dritten Niederland­e (4:0 Punkte) sind Serbien (0:4) am kommenden Montag und Norwegen (2:2) am Mittwoch die Hauptrunde­ngegner der DHB-Auswahl, die in der Tabelle auch vor Südkorea (2:2) und Dänemark (1:3) liegt. „Unser voller Fokus gilt jetzt aber erst einmal dem Auftakt gegen die Niederland­e“, sagte Groener.

Für den 59-Jährigen wird es eine Reise in die Vergangenh­eit, hatte er die Auswahl seines Heimatland­es doch von 2009 bis 2016 betreut und in die Weltspitze geführt. Das gleiche Kunststück strebt er nun mit den DHB-Frauen an.

Gegen Südkorea erwischte die DHB-Auswahl einen „Traumstart“, wie Groener feststellt­e. Nach einem 0:2 kamen seine Schützling­e schnell auf Betriebste­mperatur. Der Lohn war eine Vier-Tore-Führung (7:3/9.), die zusätzlich Sicherheit gab. Der noch ungeschlag­ene Asienmeist­er fand zunächst kein Mittel gegen die deutsche Mannschaft, die Mitte der ersten Halbzeit beim 12:6 mit sechs Toren vorne lag.

Doch dann gab es einen Bruch im deutschen Spiel. Mehr als zehn Minuten lang blieb die DHB-Auswahl ohne Torerfolg und kassierte in dieser Phase den Ausgleich. Auch nach dem Wechsel leistete sich das Groener-Team viele Fehler. Beim 23:27 (55.) schien eine Vorentsche­idung gegen die deutsche Mannschaft gefallen zu sein, doch in der Schlusspha­se mobilisier­te der EM-Zehnte die letzten Reserven und kam eine Minute vor dem Ende zum Ausgleich. Mit dem letzten Angriff der Partie bot sich sogar noch die SiegChance, doch ein Wurf von Emily Bölk verfehlte das Tor. Beste deutsche Werferin war Kreisläufe­rin Julia Behnke mit sieben Toren.

 ?? Foto: dpa ?? Emily Bölk musste sich gegen Südkorea mit drei Tore begnügen.
Foto: dpa Emily Bölk musste sich gegen Südkorea mit drei Tore begnügen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany