Augsburger Allgemeine (Land West)
Aller guten Dinge sind vier
Es war eine äußerst erfolgreiche Woche für RB Leipzig. Zunächst schlug man das Krisenteam von Werder Bremen souverän mit 3:0. Dann reiste der Vorjahresdritte der Bundesliga zum Hinspiel des Champions League-Achtelfinales nach London zu Tottenham Hotspur. Von der Insel kehrte man mit einem überzeugenden 1:0-Erfolg wieder nach Hause, um dann am Sonntag mit einem 5:0 bei Schalke 04 für Aufsehen zu sorgen. Ganz nebenbei war es auch noch der höchste Auswärtssieg der Sachsen in deren BundesligaHistorie.
Beim Triumph in Gelsenkirchen brillierte die ganze Mannschaft, einer stach aus dem furios aufspielenden Ensemble aber hervor. Offensivallrounder Christopher Nkunku glänzte mit vier Torvorlagen, ebenfalls Bestwert in der noch jungen Geschichte RBs im Oberhaus. Erst neun Spieler war in der Fußball-Bundesliga übrigens vor ihm eine solche Anzahl an Assists gelungen. Chapeau! Der 22-Jährige war vor der Saison von Paris St. Germain zum Team von Trainer Julian Nagelsmann gewechselt. Dort entwickelt sich der französische U21-Nationalspieler schnell zu einem wesentlichen Faktor im Angriffsspiel. Doch nicht nur seine sportlichen Qualitäten imponieren seinem Coach. „Wir haben einige Typen wie Christopher Nkunku in der Mannschaft, die machen sich nicht allzu viele Gedanken darüber, ob wir Erster oder Dritter sind – die wollen halt gewinnen“, zeigt sich Nagelsmann erfreut über den Siegeswillen seines Schützlings mit kongolesischen Wurzeln.
In Leipzig dürften die Verantwortlichen glücklich sein, Nkunku mit einem Vertrag bis Juni 2024 ausgestattet zu haben. Gut möglich, dass er bis dahin zu einer festen Größe in Frankreichs A-Kader geworden ist und bei der Europameisterschaft in Deutschland groß aufspielt. va