Augsburger Allgemeine (Land West)

Sportredak­teurs Albtraum

- VON OLIVER REISER

Eoliver.reiser@augsburger-allgemeine.de

s war am Freitag, den 13. März. Der Tag an dem das Coronaviru­s dem Sport den Atem raubte. Alles abgesagt! Ein absoluter Albtraum! Sportredak­teur ohne Sport – das ist wie ein Segler ohne See, ein Koch ohne Lebensmitt­el oder ein Maler ohne Farben. Ich habe erst einmal freie Tage genommen, die sich durch viele Wochenendd­iensten angesammel­t hatten.

Die Bilanz nach der zweiten Woche: stinklangw­eilig. Kein Sport auf den Plätzen und in den Hallen, kein Sport im Fernsehen, alle Läden und Freizeitei­nrichtunge­n geschlosse­n. Die Aufgaben meiner Frau, die als Heldin des Alltags nach wie vor in einer Arztpraxis arbeitet, habe ich mit wenig Begeisteru­ng abgearbeit­et. Mal wieder ein Buch lesen hatte sich auch schnell erledigt. Für die „Känguru-Chroniken“fehlt mir anscheinen­d der richtige Zugang. Nachdem ich meinen Beruf als Hobby bezeichne, bleibt also nicht viel übrig. Normalerwe­ise hätte ich meine unfreiwill­ige Freizeit jetzt mit meinen Enkeln verbracht – doch die sollen Opa und Oma ja nicht zu nahe treten. Die nächste Höchststra­fe!

Die einzige Alternativ­e: Selbst Sport treiben. Ich gehe jeden Tag joggen! Jeden Morgen, wenn ich aufwache, hoffe ich für einen Moment, dass das alles nur ein Albtraum war. Doch dem ist leider nicht so. Wir werden uns wohl noch länger gedulden müssen, bis der Sport wieder zum Leben erwacht. Nachdem ich jetzt endlich wieder im Home-Office arbeiten darf, schreibe ich halt über andere Themen. Bis dahin: Bleiben Sie gesund!

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