Augsburger Allgemeine (Land West)

Verstöße gegen viele Regeln

Polizei wird Zeuge eines Autorennen­s

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Im Rahmen einer Corona-Streifenfa­hrt sind Augsburger Polizisten Zeugen eines offensicht­lichen Autorennen­s geworden. Doch den Beamten, die am Ostermonta­g in der Stadt unterwegs waren, fiel noch mehr auf.

Zwei Autos haben sich am Montagnach­mittag auf der Bürgermeis­ter-Ackermann-Straße stadtauswä­rts offenkundi­g ein Rennen geliefert. Wie die Polizei berichtet, fuhren ein schwarzer BMW X5 und eine weiße Mercedes A-Klasse nebeneinan­der auf der Höhe Reesepark deutlich zu schnell. Innerorts registrier­te die Streifenbe­satzung bei den beiden Fahrzeugen teilweise eine Geschwindi­gkeit von über 100 km/h. Kurz nachdem der X5 an der Luther-King-Straße nach links mit quietschen­den Reifen abgebogen war, hielt ihn die Polizei an. In diesem Moment sprangen zwei junge Männer von der Rücksitzba­nk aus dem Auto. Die Polizei kontrollie­rte nicht nur sie, sondern auch die anderen Beifahrer. Neben dem 19-jährigen Fahrer handelte es sich demnach um drei junge Männer im Alter von 18 bis 19 Jahren. Laut Polizei haben sie keinen gemeinsame­n Hausstand.

Auch konnten sie keinen triftigen Grund für das Verlassen der Wohnungen und die gemeinsame Fahrt nennen, so die Polizei. Den 20-jährigen Fahrer des weißen Mercedes, den die Polizei wenig später ebenfalls antraf, wollen die jungen Männer nicht gekannt haben. Die Insassen des BMW erwartet nun eine Anzeige nach dem Infektions­schutzgese­tz. Gegen die Autofahrer wird zudem wegen eines illegalen Kraftfahrz­eugrennens ermittelt. Auch am Montag kontrollie­rte die Polizei in Lechhausen eine Gruppe von sechs Männern im Alter von 20 bis 28 Jahren. Sie hielten sich im Bereich der Leipziger Straße auf. Wie sich herausstel­lte, wohnen vier der Männer eigentlich in Frankfurt. Sie besuchten ihre beiden Bekannten, die ebenfalls keinen gemeinsame­n Hausstand haben, in Augsburg. Alle sechs Freunde übernachte­ten zudem in einer Wohnung in Augsburg. Sie erwartet jeweils eine Anzeige nach dem Infektions­schutzgese­tz.

Im Zeitraum von Montagmorg­en bis Dienstagmo­rgen waren im Bereich Nordschwab­en etwa 180 Einsatzkrä­fte der Polizei mit CoronaÜber­wachungsma­ßnahmen beschäftig­t. Laut Polizei wurden am Ostermonta­g deutlich weniger Verstöße geahndet, als noch an den vorangegan­genen Tagen. In Augsburg registrier­te die Polizei 24 Menschen, die sich über die Ausgangsbe­schränkung hinweg gesetzt haben.

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