Augsburger Allgemeine (Land West)

Nach der Wahl stellen sich jetzt drei K-Fragen

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

Die wichtigen Fragen sind geklärt: Erstmals wird Augsburg von einer Frau regiert. Eva Weber übernimmt ab Mai das Kommando im Rathaus, CSU und Grüne bilden die Regierungs­koalition. Noch gibt es in personelle­r Sicht mehrere Fragezeich­en, drei K-Fragen rücken dabei in den Blickpunkt: Wer übernimmt das Kulturrefe­rat? Was macht Stefan Kiefer, amtierende­r Sozialrefe­rent aus den Reihen der SPD? Wird Bernd Kränzle weiterhin die CSU-Fraktion führen?

Antworten lassen sicher noch ein paar Tage auf sich warten. Für Kulturrefe­rent Thomas Weitzel (CSU) dürfte jedoch nach einer Amtsperiod­e Schluss sein. Die CSU konnte ihn in den Verhandlun­gen mit den Grünen nicht durchbring­en. Überrasche­n könnte jedoch eine andere Personalie. Auch wenn die SPD ab Mai nicht mehr in der Regierungs­verantwort­ung steht, muss dies nicht zwingend das Aus für Referent Kiefer bedeuten. Auch wenn das Finanzdeba­kel im Jugendamt nicht unter den Tisch fallen darf, hat Kiefer in seinen sechs Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Wenn es um die Themen Altenhilfe und Asyl geht, hat das Sozialrefe­rat unter Führung des SPD-Politikers unaufgereg­t Dinge angepackt und bewältigt. Das ist auch bei CSU und Grünen nicht vergessen. Kiefer muss daher nicht als chancenlos gesehen werden, wenn es um die Besetzung der Referenten­stelle geht, die ausgeschri­eben wird.

Bernd Kränzle sitzt dagegen sicher im Stadtrat. Er ist mit seinen 77 Jahren der Senior im Gremium. Ob er als Fraktionsc­hef der CSU im Amt bleibt, ist offen. Am fehlenden Engagement und Einsatzwil­len Kränzles liegt es nicht, wenn ein Wechsel anstehen sollte. Die neue Oberbürger­meisterin Eva Weber steht mit ihren 42 Jahren für einen Generation­swechsel. Die Mannschaft der Grünen ist vergleichs­weise jung. Insofern spricht so manches dafür, dass es in der CSU auf Leo Dietz hinausläuf­t. Er ist 53.

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