Augsburger Allgemeine (Land West)

Weg frei für Olympische Spiele

Marco Richter und Iago dürften antreten

- VON ROBERT GÖTZ

Als Marco Richter, 22, Mitte Januar erfuhr, dass er zum erweiterte­n Kader der deutschen Nationalma­nnschaft für die Olympische­n Spiele in Tokio gehört, da freute sich der Stürmer des FC Augsburg: „Darauf hätte ich richtig Bock.“50 Namen umfasst der Kader, am Ende darf Trainer Stefan Kuntz 16 Feldspiele­r und zwei Torhüter nominieren.

Doch das Coronaviru­s schien Richters Traum von der OlympiaTei­lnahme schon viel früher zunichtezu­machen. Denn die Spiele wurden auf 2021 verschoben und damit war die Spielberec­htigung für die älteren Spieler des Jahrganges 1997 plötzlich nicht mehr gesichert. Mitte April kam aber die Entwarnung: Der Weltverban­d FIFA bestätigte, dass trotz der Verschiebu­ng der Olympische­n Sommerspie­le ins Jahr 2021 Fußballer des Geburtsjah­res 1997 nach Tokio reisen dürfen.

Neben Richter hatten weitere sieben 1997 geborene Fußballer vor einem Jahr mit dem Einzug ins Finale (1:2 gegen Spanien) der U21-EM die Olympia-Qualifikat­ion perfekt gemacht. Richter hatte mit seinen vier Toren maßgeblich dazu beigetrage­n, dass Deutschlan­d im Fußball in Japan vertreten ist.

Aufatmen kann auch FCA-Neuzugang Iago (ebenfalls Jahrgang 1997). Der 23-jährige Brasiliane­r belegte mit der U23-Nationalma­nnschaft beim südamerika­nischen Qualifikat­ionsturnie­r Platz zwei hinter Argentinie­n, was für die Qualifikat­ion reichte. Die beiden FCA-Profis könnten Philipp Max folgen, der 2016 mit Deutschlan­d die Silbermeda­ille in Brasilien gewann.

Derzeit wollte sich Richter allerdings nicht zu den Olympische­n Spielen äußern. „Da ist es ja noch ein Jahr hin“, ließ er einen FCASpreche­r den Interview-Wunsch ablehnen. Vielleicht ist es aber auch so, dass Richter hofft, sogar noch auf den EM-Zug aufzusprin­gen. Vier Saisontore und seine Flexibilit­ät sprechen für den Stürmer. Richter kann auf den Außenbahne­n und im Zentrum agieren. Das ist Bundestrai­ner Joachim Löw sicher nicht verborgen geblieben. Die verschoben­e EM soll am 11. Juni 2021 starten. Die Spiele in Tokio am 23. Juli.

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