Augsburger Allgemeine (Land West)
THW ist wegen Corona-Krise im Dauereinsatz
Welche Aufgaben der Augsburger Verband erledigt
Die Corona-Krise bedeutet auch eine besondere Belastungssituation für das Technische Hilfswerk. Wie der Augsburger Ortsverband der Katastrophenschutzorganisation berichtet, sind Helfer des Verbands seit dem 18.März beinahe täglich im Einsatz, um dringend benötigte Schutzausstattungen von einem zentralen Lager zu den jeweiligen Kreisbehörden zu transportieren und weitere Unterstützungen zu leisten. Für den Ortsverband Augsburg sei dies eine logistische Herausforderung, die in diesem Umfang so vorher noch nicht geübt worden sei, heißt es in einer Mitteilung.
Es gebe eine Reihe von sonst üblichen Szenarien, mit denen man sich seit Jahren beschäftige und dazu Übungen durchführe, wie Explosionen, Gebäudeeinstürze, Hochwasser. Doch eine weltweite Pandemie sei noch nie dabei gewesen. Die Helfer profitierten aber von den zahlreichen Übungsund Einsatzstunden der Vergangenheit. Viele Arbeitsschritte, gerade im Bereich der Logistik, ließen sich auf die aktuelle Situation anwenden. Alle Aufgaben im Rahmen der Corona-Krise habe man daher bislang umsetzen können.
Seit dem 18. März waren den Angaben zufolge insgesamt mehr als 120 ehrenamtliche Helfer des Ortsverbands an den Einsätzen beteiligt, um Schutzausstattungen wie Masken, Desinfektionsmittel, Handschuhe und anderes nach Augsburg zu transportieren und weitere Aufgaben zu erledigen. Auch war der Ortsverband überregional im Einsatz und transportierte Feldbetten ins Saarland. Zudem berate der THW-Fachberater den Krisenstab bei der Regierung von Schwaben regelmäßig.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Regierung Maßnahmen ergriffen, um das gesundheitliche Gefährdungspotenzial für Bewohner und Mitarbeiter im Behördenzentrum und den Dependancen des sogenannten Ankerzentrums auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei unterstützte der Augsburger Ortsverband des THW Anfang April die Behörde mit 25 Helfern beim Einrichten einer weiteren Unterkunft in Augsburg. Innerhalb von zwei Tagen hätten die Einsatzkräfte dort mehr als 150 Schlafplätze, dazugehörige Spinde, Regale und Tische in den Räumen eingerichtet.