Augsburger Allgemeine (Land West)
Studentin näht für guten Zweck
Kathrin Czechofsky fertigt Masken
Neusäß-Ottmarshausen Eigentlich wollte Biologiestudentin Kathrin Czechofsky aus Ottmarshausen derzeit in den USA leben und dort an ihrer Masterarbeit arbeiten. Wegen der Corona-Krise musste sie das dortige Projekt abbrechen und so schnell wie möglich nach Hause zurückkehren. Hier näht sie jetzt fleißig für Andere.
Untätig herumzusitzen ist nicht ihr Fall, und so folgte Kathrin Czechofsky dem Rat ihrer Mutter, Gesichtsmasken zu nähen. Die junge Neusässerin griff die Idee ihrer Mutter auf und begann, auf ihrer Nähmaschine die Masken herzustellen und zunächst Freunde und Verwandte damit einzudecken. Dies kam so gut an und machte der Studentin so viel Spaß, dass sie sich entschloss, so lange die vorhandenen Stoffe und Nähmaterialien reichen, für alle Interessierten Masken zu produzieren. 70 Masken hat sie bereits im „Einnähmaschinenbetrieb“hergestellt. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter, die vor allem gerne das Bügeln übernimmt. Der Weg zu einer Maske ist ganz einfach: Auf der Website (birgits-kettenkarussell.de) kann jeder, der Interesse hat, aus einer Reihe von Stoffen auswählen und die Masken über ein Kontaktformular bestellen. Dabei betont Kathrin Czechofsky deutlich, nur Masken in haushaltsüblichen Mengen liefern zu können. „Ich kann allein mit einer Nähmaschine nicht hundert Masken nähen“. Ihre größte Bestellung von 17 Masken kam bisher von einer Großfamilie, erzählt sie. Dafür habe sie eine Woche gebraucht. Die Masken kosten pro Stück fünf Euro. Dabei geht der komplette Erlös als Spende an die Neusässer Tafel, lediglich die Versandkosten sind an die Näherin zu bezahlen. 450 Euro hat Kathrin Czechofsky bereits mit dem Nähen der Masken gesammelt. Es gehe ihr und ihrer Familie auch in dieser Zeit sehr gut, sodass es ihr ein Anliegen sei, mit dem Erlös Notleidende zu unterstütze, erklärt sie.