Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Suche hat sich doch noch gelohnt
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ass sich nun nach langer Suche und Gesprächen doch noch ein Träger gefunden hat, der zumindest einen Teil der Hermann-SchmidAkademie weiterbetreiben will, ist positiv. Mit dem Schulwerk der Diözese springt ein Akteur in die Bresche, der große Erfahrung im Betrieb von Schulen hat – bei den noch zu bewältigenden Hürden ist das sicher kein Nachteil. Wermutstropfen ist, dass er nur einen Teil des Schulangebots übernimmt, nachdem der sehr engagierte Vorstoß aus der Elternschaft, einen Weiterbetrieb in vollem Umfang sicherzustellen, leider gescheitert ist.
Interessant wird nun sein, mit welchem Nachdruck die Stadt ihre Pläne, im Grenzbereich Lechhausen/Firnhaberau eine Realschule zu bauen (betreiben würde sie der Freistaat), vorantreibt. Das Versprechen ist gegeben und der Bedarf ist da, denn mit der Fortführung der HSA-Realschule ändert sich ja nichts am Ist-Zustand, der speziell für Buben bedeutet, dass sie wenig Auswahl und volle Schulen haben. Ein Teil der nicht-staatlichen Realschulen in Augsburg steht nämlich nur Mädchen offen.
Wenig mit Ruhm bekleckert hat sich zunächst die Stadt, als sie direkt nach dem Aus für die HSA den Kauf des Gebäudes fürs FuggerGymnasium ins Spiel brachte. Für die Stadt wäre es ein eleganter Schachzug gewesen, doch für die Schüler und Eltern der HSA entstand der Eindruck, dass das Fell des Bären zerlegt wurde, obwohl dieser noch zuckte. Zumindest hat die Stadt sofort zurückgerudert.
Darüber sollte man aber nicht verkennen, dass die Ursache für die ganze Malaise ja keinesfalls bei der Stadt, sondern im Bereich der HSA selbst lag. Nicht die Berichterstattung über die Vorgänge dort war das Problem, die Vorgänge selbst waren es.