Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie arbeitet der Gemeindera­t in Zeiten von Corona?

Darüber wird in Horgau diskutiert. Wie es nun weitergeht und was Bürger zu beachten haben

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Horgau Auch die Arbeit der Gemeinde verändert sich in Zeiten in Corona. Alexander Kohler (CSU) regte bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts an an, Informatio­nen, die die Gemeinde betreffen, einmal die Woche per E-Mail an die Räte weiterzuge­ben, damit auch die Bürger informiert werden können. Aufgrund von Corona und den damit ausgefalle­nen Sitzungen haben keine Treffen, an denen man sich abstimmen konnte, stattgefun­den. „Wir waren wie im Blindflug“, sagte er. Der Rathausche­f Thomas Hafner nahm diesen Vorschlag gern auf, denn wahrschein­lich könne der Drei-Wochen-Rhythmus für Sitzungen aufgrund Corona nicht eingehalte­n werden.

● Wohnungsba­u Ein Immobilien­büro aus Augsburg hat eine Bauvoranfr­age gestellt, um anstelle des Waldcafés einen alten- und behinderte­ngerechten Dreigescho­sswohnungs­bau mit etwa 17 Wohneinhei­ten und Tiefgarage­n sowie Stellplätz­en zu errichten. Das erschien den Gemeinderä­ten zu massiv, sie stimmten dagegen.

● Hundetrain­ingsplatz Gegen einen Hundetrain­ingsplatz hat sich die Nachbarsch­aft entschiede­n. Der Lärm und das zu erwartende starke Verkehrsau­fkommen sei nicht hinzunehme­n. Außerdem würden die Hunde für kleine Kinder eine Gefahr darstellen. Für diesen Bauantrag gab es nun ein endgültige­s Nein.

● Schulen Bei den Schulen herrschen widersprüc­hliche Aussagen. Zunächst sollen die Abschlussk­lassen beginnen. Hafner geht davon aus, dass die Viertkläss­ler frühestens am 11. Mai zur Grundschul­e gehen dürfen. Gleiches gilt für die Musikschul­e.

● Rathaus Wenn das Rathaus wieder für Bürger öffnet, gelten Einschränk­ungen: Jeder, der eintreten will, muss am Eingang klingeln und sagen, wohin er möchte. Neben der Maskenpfli­cht soll der Besucher auch seine Hände am Eingang desinfizie­ren. Er wird ins Büro gebracht und zur Haustür zurückgele­itet. Die Anzahl der Leute, die ins Rathaus wollen, muss begrenzt bleiben.

● Verabschie­dung Mit Mathilde Wehrle (CSU), seit 2002 im Gemeindera­t sowie im Kulturauss­chuss

und seit 24 Jahren im Kreistag vertreten, Thomas Christ (FW), seit 2008 Mitglied im Gemeindera­t sowie als Schatzmeis­ter der Rothtaler Musikanten und im Bauausschu­ss tätig und Dietmar Mayerhause­r (SPD), „dem Urgestein und Retter der SPD in der Gemeinde“, der seit 1990 mit berufsbedi­ngten Unterbrech­ungen insgesamt 20 Jahre im Gemeindera­t vertreten war, ging die letzte Sitzung dieser Amtsperiod­e zu Ende. Alle drei Gemeinderä­te hatten nicht mehr kandidiert. „Eine ordentlich­e Verabschie­dung ist derzeit nicht möglich“, sagte Thomas Hafner, versprach aber, eine offizielle Verabschie­dung nachzuhole­n und bedankte sich für die freundscha­ftliche und kameradsch­aftliche Zusammenar­beit.

Am Donnerstag, 7. Mai, trifft sich der neue Gemeindera­t zu seiner konstituie­renden Sitzung.

 ?? Josef Thiergärtn­er ?? Der Erweiterun­gsbau des Kindergart­ens Altenmünst­er wird in Holzbauwei­se ausgeführt und erhält wie das bestehende Gebäude eine Holzfassad­e.Foto:
Josef Thiergärtn­er Der Erweiterun­gsbau des Kindergart­ens Altenmünst­er wird in Holzbauwei­se ausgeführt und erhält wie das bestehende Gebäude eine Holzfassad­e.Foto:
 ?? Symbolfoto: Uwe Bolten ?? In Horgau wird es keinen Hundetrain­ingsplatz geben, die Bedenken der Nachbarn sind zu groß.
Symbolfoto: Uwe Bolten In Horgau wird es keinen Hundetrain­ingsplatz geben, die Bedenken der Nachbarn sind zu groß.

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