Augsburger Allgemeine (Land West)
Trinkwasser ist auch in der letzten Sitzung Thema
Gemeinderat vergibt Auftrag für neue Aufbereitungsanlage
Gessertshausen Die Corona-Krise beeinflusste auch die Organisation der letzten Gessertshauser Gemeinderatssitzung in dieser Legislaturperiode. Um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten, wichen die Mitglieder in die Mensa des Bürgerhauses aus. Bürgermeister Jürgen Mögele sprach seinen „tiefsten Dank und Respekt“sowohl den sechs scheidenden Kollegen als auch deren Familien aus, die ihnen den nötigen Freiraum für die ehrenamtliche Arbeit für die Gemeinde ermöglicht hätten, so Mögele.
Dem nächsten Gemeinderat nicht mehr angehören werden Leo Fleiner, Eugen Stegmann und Roland Ziegler (alle CSU), Roman Winnerl (SPD) und Markus Zaha (Freie Wähler).
Ein besonderer Dank galt Hubert Wiedemann (SPD), der nach 18 Jahren ehrenamtlicher Gemeinderatstätigkeit aufhört.
Dann hatte der Gemeinderat zwei Planverfahren zum Thema. Diplom-Ingenieur Tobias Kostenzer stellte den Mitgliedern die Planungen für die Ertüchtigung der Brunnenanlage Deubach, den Rohrleitungsbau und den Neubau der Wasseraufbereitungsanlage in Deubach vor. Ziel beim Brunnen sei es unter anderem, so Kostenzer, die Förderung von 45 Kubikmetern Wasser in der Stunde auf 54 Kubikmeter zu erhöhen. An der Wasseraufbereitungsanlage soll zusätzlich eine Photovoltaikanlage ausgeführt werden.
Im Gemeinderat herrschte über die grundsätzliche Planung einer Photovoltaikanlage Einigkeit, nur beim Standort an der Südseite des Daches nicht. Thomas Mayr (Freie Wähler) merkte an, ob es nicht sinnvoller und ökonomischer wäre, diese auf der anderen Seite anzubringen.
Letztlich wurde der Beschluss zur Planung einer Photovoltaikanlage mit drei Gegenstimmen angenommen. Einstimmig beschlossen die Gemeinderatsmitglieder hingegen, den Neubau der Wasseraufbereitungsanlage Deubach weiter voranzutreiben und der verantwortlichen Firma Sweco den Auftrag zu erteilen, die nötigen Unterlagen für einen Bauantrag vorzubereiten. Tobias Kostenzer schätzte die Projektgesamtkosten zu diesem frühen Planungszeitpunkt auf knapp unter zwei Millionen Euro.
Daneben hatte der Gemeinderat über Fragen der baulichen und medizinischen Erweiterung der Gessertshauser Tierklinik zu entscheiden. Einstimmig beschlossen die Mitglieder die Anpassung eines Beschlusses aus dem Jahr 2018. Ziel des Erweiterungsprojekts „Sondergebiet Tierklinik“ist unter anderem die Ermöglichung von Untersuchungsräumen und OP-Sälen für ärztlich notwendige Klein- und Großtierbehandlungen.
Außerdem sind Seminarräume und Unterkünfte von Seminarteilnehmern und Schichtpersonal geplant sowie Stellplätze für Personal und Besucher.
Die Kosten werden auf zwei Millionen Euro geschätzt