Augsburger Allgemeine (Land West)
Einigkeit nicht in Sicht
Politik Wer wird Dritter Bürgermeister in Diedorf? Zwei Kandidaten treten an
Diedorf Wer soll in Diedorf Dritter Bürgermeister oder Dritte Bürgermeisterin werden? Auch nach der Sitzung der Fraktionsvorsitzenden in der vergangenen Woche sind sich die Parteien und Organisationen nicht einig. Mehrere Namen sind im Gespräch.
Wie berichtet, galt Thomas Rittel (CSU) bereits vor dem Gespräch als gesetzt für den Posten des Zweiten Bürgermeisters. Rittel war bei den Kommunalwahlen im März mit 46,6 Prozent der Stimmen dem Amtsinhaber Peter Högg unterlegen. Zudem liegt die Mehrheit im Gemeinderat rein rechnerisch bei der Fraktionsgemeinschaft von CSU, Grünen, Bürgerunion und Freien Wählern (14 von 24 Sitzen). „Weil die Grünen die drittgrößte Fraktion sind, sollen sie den Dritten Bürgermeister stellen“, so Horst Heinrich, neuer Fraktionssprecher der CSU.
Und die hat sich auf Andreas Köglowitz geeinigt. „Wir wollen damit das Wählervotum abbilden“, sagt dieser. Zwar seien auf der Liste der Grünen zu zwei Dritteln Frauen vertreten gewesen und auch jetzt seien zwei der drei Gemeinderatssitze mit Frauen besetzt. Am Ende kam Andreas Köglowitz aber doch auf weit mehr Stimmen, als seine beiden Parteikolleginnen (2037 zu 1714 für Claudia Kargl und 1662 für Neueinsteigerin Monika Wurst). „Da muss es dann auch nicht auf Biegen und Brechen eine Frau sein“, so Köglowitz. Anders sieht man das bei der WfD um Bürgermeister Peter Högg. Hier war die Favoritin bislang Claudia Kargl, nun bringt der Bürgermeister einen neuen Namen ins Spiel: Maria Prues (SPD). „Sie ist auf jeden Fall geeignet“, so Högg.
Uneinigkeit herrscht auch noch über die Zahl der Mitglieder für die einzelnen Ausschüsse. Je nachdem, ob das sieben, acht, neun oder sogar zehn sind, könnte sich der Einfluss der Fraktionen verschieben. Zudem wollen die vier Fraktionen einen neuen Ausschuss für „Umwelt und Entwicklung“. Dessen Stellenwert in der neuen Satzung des Gemeinderates ist noch umstritten.