Augsburger Allgemeine (Land West)

Von wegen Schall und Rauch

Statistik Das sind die beliebtest­en Vornamen in Bayern

- VON MARGIT HUFNAGEL

Mit dem eigenen Namen ist das ja so eine Sache. Er begleitet uns ein Leben lang – und das, ohne dass wir selbst Einfluss auf seinen Wohlklang hätten. Dabei sind Namen viel mehr als der vermeintli­che Schall und Rauch.

Eine Studie fand heraus, dass in Deutschlan­d leichter Karriere macht, wer „König“oder „Kaiser“heißt. Und kann es wirklich Zufall gewesen sein, dass die Verteidige­r der NSU-Unterstütz­erin Beate Zschäpe Heer, Stahl und Sturm hießen? Noch viel mehr Deutungssp­ielraum bieten die Vornamen. Chantal und Kevin gelten als bildungsfe­rn und verhaltens­auffällig – ob das den Eltern damals schon bewusst war?

Der Psychologe Jochen Gebauer, der die Beliebthei­t von Namen auf Dating-Plattforme­n untersucht hat, kam vor einigen Jahren gar zu dem brutalen Schluss: „Viele Singles bleiben offensicht­lich lieber weiter allein, als sich mit einer Chantal oder einem Kevin zu treffen.“Kein Wunder, dass man in Bayern lieber auf Nummer sicher geht. Marie und Maximilian waren auch 2019 die beliebtest­en Babynamen im Freistaat. Das hat eine Auswertung der Gesellscha­ft für deutsche

Sprache (GfdS) in Wiesbaden ergeben.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen bei den Mädchen Maria und Sophie sowie bei den Buben Alexander und Elias. Dabei werden jeweils alle möglichen Schreibwei­sen zusammenge­zählt. Damit hat sich auf den Spitzenplä­tzen im Vergleich zum Vorjahr kaum etwas getan. Nur Lucas muss den dritten Platz für Elias räumen.

Im Osten und Norden Deutschlan­ds finden sich übrigens besonders viele Namen aus der Großeltern­generation: Mathilda, Frieda, Karl, Oskar. Und mit Nostalgie im Namen steht auch der Karriere nichts mehr im Weg.

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