Augsburger Allgemeine (Land West)
Warum der Hofgarten noch zu ist
Die Ruhezone im Domviertel wird aufgehübscht
Der Hofgarten im Domviertel ist für viele Augsburger ein beliebter Ort der Ruhe und Beschaulichkeit. Mancher genießt hier seine Mittagspause. Die Besonderheit: Wer Lust hat, kann in der städtischen Anlage Bücher lesen, die kostenfrei ausgelegt sind. Derzeit ist es allerdings besonders ruhig. Der Hofgarten ist noch immer geschlossen.
Hinweisschilder an den Toren informieren darüber. Allerdings wird nicht gesagt, wie lange die Schließung dauert. Auf Anfrage unserer Redaktion gibt Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) nun nähere Auskünfte. Ab Freitag dieser Woche ist die Anlage wieder geöffnet. Allerdings gibt es einige Änderungen wegen der Corona-Pandemie.
So wird die Zahl der Stühle, die zum Verweilen einladen, von 60 auf 30 reduziert. Auf diese Weise ist der vorgeschriebene Mindestabstand besser einzuhalten. Eine weitere Beschränkung trifft die Ausleihe der Bücher: Vorerst muss der Bücherschrank geschlossen bleiben, informiert Erben. Die vorübergehende Schließung war nicht nur auf Corona zurückzuführen. Es gab einen anderen Grund. Am Wasserbecken fanden Bauarbeiten statt. Man hätte den Garten öffnen können, doch hätten wegen der Arbeiten Bauzäune um das Becken aufgestellt werden müssen.
Der Hofgarten ist eine Grünanlage mit großer Vergangenheit. Er ist Teil der im 18. Jahrhundert umgebauten ehemaligen fürstbischöflichen Residenz. Der Garten wurde zwischen 1739 und 1744 von Johann Caspar Bagnato angelegt. Er ging dann im Jahr 1817 in das Eigentum des Königreichs Bayern über. Wiederholt wurde er erneuert. Seit 1963 ist die Stadt Mieter des Hofgartens.