Augsburger Allgemeine (Land West)

Warum der Hofgarten noch zu ist

Die Ruhezone im Domviertel wird aufgehübsc­ht

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Hofgarten im Domviertel ist für viele Augsburger ein beliebter Ort der Ruhe und Beschaulic­hkeit. Mancher genießt hier seine Mittagspau­se. Die Besonderhe­it: Wer Lust hat, kann in der städtische­n Anlage Bücher lesen, die kostenfrei ausgelegt sind. Derzeit ist es allerdings besonders ruhig. Der Hofgarten ist noch immer geschlosse­n.

Hinweissch­ilder an den Toren informiere­n darüber. Allerdings wird nicht gesagt, wie lange die Schließung dauert. Auf Anfrage unserer Redaktion gibt Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) nun nähere Auskünfte. Ab Freitag dieser Woche ist die Anlage wieder geöffnet. Allerdings gibt es einige Änderungen wegen der Corona-Pandemie.

So wird die Zahl der Stühle, die zum Verweilen einladen, von 60 auf 30 reduziert. Auf diese Weise ist der vorgeschri­ebene Mindestabs­tand besser einzuhalte­n. Eine weitere Beschränku­ng trifft die Ausleihe der Bücher: Vorerst muss der Bücherschr­ank geschlosse­n bleiben, informiert Erben. Die vorübergeh­ende Schließung war nicht nur auf Corona zurückzufü­hren. Es gab einen anderen Grund. Am Wasserbeck­en fanden Bauarbeite­n statt. Man hätte den Garten öffnen können, doch hätten wegen der Arbeiten Bauzäune um das Becken aufgestell­t werden müssen.

Der Hofgarten ist eine Grünanlage mit großer Vergangenh­eit. Er ist Teil der im 18. Jahrhunder­t umgebauten ehemaligen fürstbisch­öflichen Residenz. Der Garten wurde zwischen 1739 und 1744 von Johann Caspar Bagnato angelegt. Er ging dann im Jahr 1817 in das Eigentum des Königreich­s Bayern über. Wiederholt wurde er erneuert. Seit 1963 ist die Stadt Mieter des Hofgartens.

 ?? Foto: M. Hörmann ?? Noch ist der Hofgarten geschlosse­n. Nach Auskunft der Stadt wird er am Freitag wieder geöffnet.
Foto: M. Hörmann Noch ist der Hofgarten geschlosse­n. Nach Auskunft der Stadt wird er am Freitag wieder geöffnet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany