Augsburger Allgemeine (Land West)

Neu: Ausschuss für die Umwelt

In Diedorf sollen so Konzepte schneller erarbeitet werden

- VON JANA TALLEVI

Diedorf Das ist neu in der Verwaltung der Marktgemei­nde Diedorf: Erstmals wird sich ein eigener Ausschuss mit den Themen Umwelt, Naturschut­z und Entwicklun­g auseinande­rsetzen. Für dessen Schaffung hatten sich die vier Fraktionen CSU, Grüne, Bürgerunio­n und FW eingesetzt. Auf der ersten Sitzung des neuen Gemeindera­ts erklärte CSU-Fraktionss­precher Horst Heinrich, warum. Wenn es etwa um grundsätzl­iche Entscheidu­ngen rund ums Ortsbild gehe oder die Entwicklun­g eines Energiekon­zepts, dann könne man nicht wie bisher nach einer langen Bauausschu­sssitzung damit anfangen. „Wir wollen aber konzeption­ell vorankomme­n. Das ist auch der Zeit geschuldet“, sprach er veränderte Schwerpunk­te an. Mit 16 zu neun Stimmen wurde der neue Ausschuss in der Satzung des neuen Gemeindera­ts verankert. Für WfD erläuterte Gemeinderä­tin Maria Abbt, das ihre Fraktion Schwierigk­eiten in der Abgrenzung der Kompetenze­n zum Bauausschu­ss sähe.

Noch eine Neuerung betrifft die Ausschüsse: Die werden künftig mit acht Mitglieder­n besetzt und nicht, wie bisher, mit sieben. Aufgrund des nun mit 24 Sitzen größeren Gemeindera­ts und der Verteilung der Mehrheiten sei das jetzt die optimale Größe, so Horst Heinrich. Auch dieser Vorschlag der Fraktionen CSU, Grüne, Bürgerunio­n und FW wurde am Ende mit neun Gegenstimm­en angenommen.

Einig waren sich hingegen die Gemeinderä­te bei einem anderen Thema: Eine Erhöhung der Sitzungsge­lder gibt es nicht. Wie auch schon vor sechs Jahren wurden sie nicht angehoben, sondern bleiben bei 35 Euro pro Sitzung und Gemeindera­t. Gut 100 Euro im Jahr könnte nun jeder Gemeindera­t dennoch mehr für seine ehrenamtli­che Arbeit erhalten als bisher. Der Gemeindera­t beschloss, dass nun pro Jahr 15 Fraktionss­itzungen mit ebenfalls 35 Euro abgerechne­t werden dürfen. Bisher waren es zwölf.

In diesem Zusammenha­ng sagte Bürgermeis­ter Högg, dass die Einnahmen des Marktes Diedorf noch so stabil seien, wie sie im Haushalt für 2020 angesetzt wurden. Das Augenmerk des Kämmerers Herbert May liege dabei vor allem auf den Einnahmen im Einkommens­teuerund Gewerbeste­uerbereich. Mit Einschnitt­en müsse aber wohl im Laufe des Jahres gerechnet werden, so der Bürgermeis­ter.

Vor einem ganz neuen Aufgabenge­biet steht laut neuer Geschäftso­rdnung nun der Gemeindera­t: Der kommunale Wohnungsba­u gehört dazu. „Das wird auf die eine oder andere Art auf uns zukommen“, so der Bürgermeis­ter.

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