Augsburger Allgemeine (Land West)

Volkshochs­chule darf öffnen

Bildung Der Start nach Corona erfolgt in kleinen Schritten. Der Kultusmini­ster verspricht Finanzhilf­en für Dozenten

- VON ANDREA BAUMANN

Wochenlang warteten die bayerische­n Volkshochs­chulen auf ein Signal, wann sie wieder hochfahren dürfen. Corona bescherte auch der Augsburger Vhs schwere Zeiten und immense finanziell­e Einbußen. Am Dienstag kündigte Kultusmini­ster Michael Piazolo nun an, dass „Volkshochs­chulen und andere Einrichtun­gen der Erwachsene­nbildung unter Wahrung der vorgeschri­ebenen Hygienereg­elungen ab dem 30. Mai teilweise wieder öffnen dürfen“.

„Offenbar ist jetzt das Schweigen der Staatsregi­erung gebrochen.“Mit diesen Worten kommentier­te der Augsburger Vhs-Vorsitzend­e Sieghard Schramm die Neuigkeit aus München. Er ist erfreut, dass demnächst wieder teilweise Präsenzkur­se stattfinde­n können. Allerdings würden diese in Augsburg nicht am 30. Mai, sondern erst nach den Pfingstfer­ien am 15. Juni starten. Auch gehe der Betrieb zunächst nur in kleinem Rahmen los. „Wir können bei Weiten nicht alle Räumlichke­iten, etwa an Schulen, nutzen. Kurse sind nur im Stammgebäu­de am Willy-Brandt-Platz möglich“, sagt Schramm. Und auch dort gelten die Hygiene- und Abstandsre­geln, was sich wiederum auf die Kursgröße auswirkt. Je nach Raumgröße müssten die Teilnehmer­zahlen im Vergleich zu früher deutlich reduziert werden.

Die Webseite der Volkshochs­chule weist darauf hin, dass sich Interessen­ten für alle Kurse und Veranstalt­ungen neu anmelden müssen. Bereits angemeldet­e Hörer würden entspreche­nd informiert. Um das Angebot nicht auf Null herunterzu­fahren, bot die Einrichtun­g in den vergangene­n Wochen verstärkt Online-Angebote. Dieser Trend dürfte weiterhin anhalten.

Nicht nur für die Kunden und hauptamtli­chen Mitarbeite­r ist die teilweise Öffnung der Volkshochs­chulen eine gute Nachricht, sondern auch für die Dozenten. Sie bekommen ihr Honorar nur für stattgefun­dene Veranstalt­ungen. Nicht wenigen brach in der Corona-Krise die Existenzgr­undlage weg. Ihre Not will die Staatsregi­erung mit einem Rettungssc­hirm mindern. Piazolo kündigte ein 30 Millionen-Euro-Programm für die Einrichtun­gen der Erwachsene­nbildung und für dort tätige Solo-Selbststän­dige an.

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Foto: Bernd Hohlen Ab 30. Mai darf die Volkshochs­chule wieder starten.

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