Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Ball ist wieder freigegebe­n

Kreisliga Augsburg Bei der SpVgg Westheim ist die Kurz-Quarantäne wegen Corona vorbei. TSV Dinkelsche­rben hat sich für das Derby gegen den TSV Zusmarshau­sen viel vorgenomme­n

- VON NICOLAI VRAZIC

Landkreis Zuletzt musste die SpVgg Westheim aufgrund eines CoronaFall­es pausieren. Dies betraf auch den Gegner TSV Dinkelsche­rben. Jetzt ist die Corona-Pause beendet und beide Teams brennen darauf, wieder gegen den Ball zu treten. Corona ist auch ein Thema beim SSV Anhausen, der trotz aller Widrigkeit­en vom zweiten Tabellenpl­atz grüßt. Spitzenrei­ter FC Horgau hat Respekt vor Schlusslic­ht TSV Kriegshabe­r.

● TSV Kriegshabe­r – FC Horgau. Nach der Derby-Pleite beim TSV Dinkelsche­rben hat Tabellenfü­hrer FC Horgau die von Spielertra­iner Franz Stroh gewünschte Reaktion gezeigt. „Sehr zufrieden“, war der 37-Jährige angesichts des souveränen 4:0-Heimsieges gegen den starken Aufsteiger Lagerlechf­eld. „Es war ein sehr großer individuel­ler Fehler der Gäste, der alles zum Rollen gebracht hat“, blickt Stroh zurück. Trotz Vier-Tore-Gala dementiert der 37-Jährige, die Partie habe sich einfach gestalten lassen: „Auf dem Papier sah es auf jeden Fall einfacher aus, als es im Endeffekt war.“Der FC Horgau hat also verglichen zur Vorwoche ein anderes Gesicht gezeigt, kommende Woche geht es darum, es nicht gleich wieder zu verlieren. „Jeder erwartet in Kriegshabe­r einen Sieg von uns. Das sind immer die schwersten Aufgaben“, erklärt Stroh. Neun Zähler zeigt das Konto des TSV am Tabellenen­de, auf die leichte Schulter sollte man den Aufsteiger trotzdem nicht nehmen. Deshalb wünscht sich Stroh am Sonntag um 10.30 Uhr morgens eine ähnlich engagierte, konzentrie­rte und geschlosse­ne Leistung wie gegen Lagerlechf­eld.

● FC Haunstette­n – TSV Täfertinge­n. Bis zur 80. Minute sah es ganz danach aus, als würde der Aufsteiger wieder einmal einen Zähler einstecken können. Doch letztlich hatte der TSV Göggingen beim 1:3 dann doch den längeren Atem. Zufrieden war Täfertinge­n-Coach Antonio Cuevas dennoch. Unter anderem auch weil Giuliano Manno und Gregor Weis nach Verletzung­spause wieder mitwirkten. Besonders Manno habe laut Cuevas das Spiel in die Hand genommen und endlich wieder für den nötigen Schwung gesorgt. „Das war wirklich eine gute Leistung. Ich war zufrieden. Ein Punkt wäre gerecht gewesen“, resümiert der 40-Jährige. Die positive Stimmung möchte man jetzt mit in die Partie beim FC Haunstette­n nehmen und „natürlich wie jede Woche versuchen, Punkte mitzunehme­n“, so Cuevas.

● TSV Dinkelsche­rben – TSV Zus‰ marshausen. Der TSV Dinkelsche­rben hatte am vergangene­n Wochenende eine coronabedi­ngte Zwangspaus­e einlegen müssen. „Gar nicht mal so schlecht“, resümiert Trainer Michael Finkel. „So konnten wir mal all unsere Wehwehchen auskuriere­n.“Doch mit dem TSV Zusmarshau­sen kommt am Sonntag eine ähnlich ambitionie­rte Truppe auf den Kaiserberg. Während man in Zusmarshau­sen nach sieben Saisonnied­erlagen mittlerwei­le tief stapelt, die Auswärtsbi­lanz verschöner­n und sich einen guten Mittelfeld­platz sichern möchte, glaubt Finkel nach wie vor an seine Mannschaft. „Realistisc­h ist, und das habe ich von Beginn an gesagt, der zweite Platz und um den wollen wir Woche für Woche mitspielen“, stellt der 42-Jährige klar. Mit dem TSV Zusmarshau­sen hat man zudem noch eine Rechnung offen. Mit 0:2 verlor man damals das dritte Spiel in Serie und zwischenze­itlich den Blick nach oben. „Nach dem Sieg in Horgau hatten wir eine gute Stimmung, die wir weitestgeh­end über die zwei Wochen aufrechtha­lten konnten. Jetzt haben wir was gutzumache­n“, freut sich Finkel auf das Derby.

Das gilt auch für seinen Zusmarshau­ser Kollegen Thomas Weber. „Wir befinden uns auf einem guten Weg. Sachen, die wir vermitteln, kommen an“, will er den Lila-Weißen einen heißen Tanz liefern und durch einen Sieg weiter auf die Pelle rücken.

● SSV Anhausen – TSV Schwabmün‰ chen II. „Wenn jemand wüsste, was vor dem Spiel gegen Langerring­en los war“, schmunzelt Spielertra­iner Benedikt Schmid. Ein paar Spieler fehlten aufgrund von Verdacht auf Corona, zudem fiel das Flutlicht die ganze Woche über aus, nicht einmal eine Trainingse­inheit kam so richtig zustande. „Und dann muss ich halt auch einfach sagen: Wenn man die Jungs in diesem Jahr an der Ehre packt, liefern sie ab, das muss ich ihnen wirklich zu Gute halten“, fügt Schmid an. Denn die ersten beiden Partien nach dem Re-Start habe man zwar beide für sich entscheide­n können, doch die Einstellun­g habe dem Trainerges­pann Schmid und Wenni überhaupt nicht gepasst. Beim 2:1-Sieg gegen die SpVgg Langerring­en habe dann aber plötzlich alles gestimmt, trotz widriger Umstände. Hierfür wurde der SSV

Anhausen aber auch mit dem zweiten Tabellenpl­atz belohnt. „Gewinnen wir die nächsten beiden Spiele, sind wir in einer Position, wo wirklich alles möglich wird“, erinnert der 29-Jährige vor dem Aufeinande­rtreffen gegen die Bayernliga-Reserve des TSV Schwabmünc­hen. Doch die Statistik spricht nicht wirklich für den SSV. In den letzten Jahren konnte auf der Anhauser Alm kein einziges Mal gegen Schwabmünc­hen II gewonnen werden. „Das ist eine absolute Wundertüte, die uns eigentlich überhaupt nicht liegt“, weiß Schmid, der wohl nach weiterhin auf seine drei Corona-Ausfälle verzichten müssen wird.

● SpVgg Westheim – SpVgg Lager‰ lechfeld. Auch die SpVgg Westheim hatte am vergangene­n Wochenende spielfrei. „Wir wären gut aufgestell­t gewesen“, erstickt Trainer Oliver Haberkorn jegliche Gerüchte im Keim, den Spielausfa­ll provoziert zu haben. „Wir hatten einen positiven Fall und da wollen wir einfach keine Risiken eingehen.“An den Zielen hat sich jedoch auch nach einer fünftägige­n Fußballpau­se nichts geändert. „Wir wollen so schnell wie möglich da unten rauskommen. Wir haben bislang wirklich gute Leistungen gezeigt und daran wollen wir auch gegen Lagerlechf­eld anknüpfen“, erklärt der 36-Jährige, der jedoch durch seinen Freund Franz Stroh vom FC Horgau über die individuel­le Stärke des Aufsteiger­s in Kenntnis gesetzt wurde. „Die haben sich punktuell mit Spielern wie David Bulik verstärkt und somit noch mehr Erfahrung bekommen – da müssen wir uns auf etwas einstellen“, analysiert Haberkorn.

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Foto: Oliver Reiser Nach einer durch Corona bedingten Zwangspaus­e in Kurz‰Quarantäne ist für Matthias Moser und Noah Waschkut (von links) von der SpVgg Westheim der Ball wieder frei‰ gegeben.

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