Augsburger Allgemeine (Land West)
Der Spielplatz soll viel schöner werden
Umgestaltung Er ist Anziehungspunkt für Familien und Schulklassen. Aber besonders schön ist die Anlage in Oberschönenfeld nicht mehr. Das soll sich jetzt ändern
Oberschönenfeld Sie sind in die Jahre gekommen, die Spielgeräte auf dem beliebten Spielplatz an der Abtei Oberschönenfeld zwischen Besucherzentrum, Museumspädagogik und Naturparkhäuserl. Das Holz der Kletter-Hängebrücke lässt an einigen Stellen schon sein Alter erahnen, durch den Krabbeltunnel will man nicht mehr unbedingt hindurch und die Schaukeln quietschen. Nun will der Bezirk Schwaben, der Pächter der Anlage, den Spielplatz von Grund auf erneuern. Das Ziel dabei: Der Spielplatz soll barrierefrei werden. Doch das ist nicht alles.
Noch stärker als bisher soll sich der Spielplatz mit dem Bachlauf der Schwarzach befassen, die zwischen dem Gelände und dem strohgedeckten Staudenhaus verläuft. Schon bislang können Kinder auf Trittsteinen durch den Bach laufen und die vielen kleinen Lebewesen darin beobachten. Das soll jetzt auch für Personen mit Einschränkungen besser möglich gemacht werden. Der Bachlauf der Schwarzach werde dann durch organisch gestaltete „Spieltaschen“barrierefrei erschlossen, teilt der Bezirk mit. Das Bachufer sei der attraktivste Anziehungspunkt des Spielplatzes und werde durch die Umgestaltung besser und vielfältiger nutzbar und gleichzeitig besser geschützt, so eine Sprecherin des Bezirks weiter. Der Bezirk Schwaben, der in Oberschönenfeld das Museum betreibt, hat unter anderem die Inklusion von Menschen mit Behinderungen zur Aufgabe.
Den Anstoß zu der jetzigen Umgestaltung hatte schon vor einigen Jahren der damalige Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert gegeben. Was er sich zum Schluss seiner Amtszeit im Jahr 2018 vorstellte, war eine Vergrößerung des Spielgeländes über die Schwarzach hinaus, einen Schaukelwald und eventuell sogar einen Baumwipfelpfad. Reichert sah den Spielplatz als Verlängerung des Kulturangebots im Museum. 350.000 Euro waren damals für die Umgestaltung vorgesehen.
Tatsächlich soll der Spielplatz nun zwar umfangreich, aber doch „ohne den Charakter des Spielplatzes wesentlich zu ändern“umgestaltet werden, heißt es vom Bezirk. Die
Planung übernimmt das bundesweit renommierte Landschaftsarchitekturbüro Köppel aus Mühldorf/Inn, das große Erfahrung mit der Planung barrierefreier Außenanlagen und Spielplätze hat. Bei der Umsetzung wird der Bezirk Schwaben finanziell unterstützt vom Landkreis
Augsburg, der Gemeinde Gessertshausen sowie dem Erholungsgebieteverein Augsburg und dem Naturpark-Verein. Erst im ersten Halbjahr 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bereits ab 2. November kann der Spielplatz jedoch nicht mehr betreten werden.