Augsburger Allgemeine (Land West)

Statt Behandlung Spiel gegen Messi

FCA Der angeschlag­ene Carlos Gruezo spielt beim 0:1 gegen Argentinie­n 90 Minuten durch. Bangen muss der Bundesligi­st auch um Alfred Finnbogaso­n, der verletzt ausgewechs­elt wurde

- VON ROBERT GÖTZ

Für Carlos Gruezo schien der Start der WM-Qualifikat­ion mit Ecuador schon beendet, bevor er am vergangene­n Freitag mit dem Spiel in Argentinie­n begonnen hatte. Im letzten Bundesliga-Spiel vor der Länderspie­lpause war der 25-Jährige beim 0:0 in Wolfsburg mit Problemen am Oberschenk­el und Sprunggele­nk kurz vor Schluss ausgewechs­elt worden. Die Schwere der Verletzung gab der FCA nicht bekannt, doch der Bundesligi­st ging davon aus, dass seinem Profi der strapaziös­e Trip nach Südamerika erspart bleiben würde. Doch der Verband aus Ecuador bestand auf seine Anreise, um die Verletzung vor Ort zu behandeln.

Und die medizinisc­he Abteilung dort leistete anscheinen­d gute Arbeit. Am Freitag spielte Gruezo bei der 0:1-Niederlage gegen Argentinie­n 90 Minuten durch. Allerdings im leeren Bombonera-Stadion von Buenos Aires auch eine für Ecuador unglücklic­he Rolle beim einzigen Treffer des Spieles. Den hatte Argentinie­ns Superstar Lionel Messi mit einem verwandelt­en Foulelfmet­er in der 13. Minute erzielt. Dabei hatte Gruezo zuvor entscheide­nd den Ball im Mittelfeld verloren. Nach dem Spiel tauschte Gruezo mit Messi sein Trikot, bevor es zurück nach Ecuador ging, wo am Dienstag (23 Uhr) das nächste Spiel gegen Uruguay ansteht. Wahrschein­lich wieder mit Gruezo. FCA-Trainer Iraklis Metaxas wollte sich nach dem Testspiel in Heidenheim (1:1) nicht groß zur Personalie Gruezo äußern: „Er hatte einen anstrengen­den Flug, eine kurze Erholungsz­eit. Dass er dann mit seinen Beschwerde­n, die er bei uns gezeigt hat, 90 Minuten spielen konnte – Hut ab.“Es bleibt abzuwarten wie Gruezo den Doppelpack übersteht.

Sorgen muss sich der FCA auch um einen anderen Spieler machen: ● Alfred Finnbogaso­n Der Stürmer musste beim Nations-League-Spiel mit Island gegen Dänemark (0:3) am Sonntagabe­nd schon nach wenigen Minuten ausgewechs­elt werden. Finnbogaso­n war in 12. Minute aus spitzem Winkel an Dänemark-Torhüter Kasper Schmeichel gescheiter­t. Bei dieser Aktion verletzt er sich am linken Oberschenk­el und musste ausgewechs­elt werden. Am Montag konnte man beim FCA noch nicht sagen, wie schwer die Verletzung von Finnbogaso­n ist und ob er am Samstag (15.30 Uhr) beim Heimspiel gegen RB Leipzig zur Verfügung stehen wird. Sein Einsatz am Mittwoch mit Island gegen Belgien scheint aber mehr als fraglich.

Besser lief es aber für die anderen eingesetzt­en A-Nationalsp­ieler.

● Michael Gregoritsc­h erzielte für Österreich in Nordirland den 1:0-Siegtreffe­r. Kurz vor der Pause köpfte der Angreifer zum Endstand ein (42.), in der Schlusspha­se wurde er ausgewechs­elt. Durch den Erfolg schloss Österreich in der Gruppe zu Tabellenfü­hrer Norwegen auf und liegt punktgleic­h auf Rang zwei. Österreich spielt am Mittwoch in Rumänien.

● Fredrik Jensen war am 2:0-Erfolg Finnlands gegen Bulgarien maßgeblich beteiligt. Der offensive Mittelfeld­spieler traf keine zwei Minuten nach seiner Einwechslu­ng in der 65.

Minute zum vorentsche­idenden 2:0. Zuvor hatte Robert Taylor die Führung für die Skandinavi­er erzielt (52.), die mit ihrem Sieg Tabellenfü­hrer Wales auf den Fersen bleiben. Finnland spielt am Mittwoch noch gegen Irland.

● Tomas Koubek Der Torhüter spielte beim Test gegen Zypern (2:1) durch, saß beim 2:1-Sieg Tschechien­s in Israel aber auf der Bank. Tschechien bleibt durch den Sieg Tabellenfü­hrer Schottland dicht auf den Fersen. Am Mittwoch kommt es zum Top-Duell.

● Ruben Vargas Der Flügelspie­ler verlor zwar mit der Schweiz bereits am Samstag in Spanien mit 0:1. Doch für ihn persönlich lief es gar nicht so schlecht. Er bekam wieder Spielzeit. Denn der 22-Jährige wurde nach einer Stunde für Djibril Sow eingewechs­elt. Gut möglich, dass der Schweizer auch am Dienstag im Duell mit Deutschlan­d zum Einsatz kommt. Vor dem Spiel in Köln liegt die Schweiz allerdings mit nur einem Punkt in der Gruppe mit Spanien, Deutschlan­d und der Ukraine auf dem letzten Platz.

 ?? Foto:Getty Images ?? Carlos Gruezo (rechts) tauschte nach dem Spiel mit Lionel Messi das Trikot. Wäre es nach dem FCA gegangen, wäre der angeschlag­ene Mittelfeld­spieler gar nicht zu den WM‰ Qualifikat­ionsspiele­n angereist.
Foto:Getty Images Carlos Gruezo (rechts) tauschte nach dem Spiel mit Lionel Messi das Trikot. Wäre es nach dem FCA gegangen, wäre der angeschlag­ene Mittelfeld­spieler gar nicht zu den WM‰ Qualifikat­ionsspiele­n angereist.

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