Augsburger Allgemeine (Land West)

(Noch) kein Rückfall in alte Corona-Zeiten

- VON MIRIAM ZISSLER ziss@augsburger‰allgemeine.de

Die Zeit, als Schulen und Kitas aufgrund des Coronaviru­s geschlosse­n hatten, waren für Kinder, Schüler, Erzieher und Lehrer gleicherma­ßen hart. Distanzunt­erricht musste organisier­t werden, zuhause teilten sich oft Geschwiste­r und Eltern die wenigen digitalen Geräte – sofern überhaupt welche vorhanden waren. Mütter und Väter konnten ihren Job nicht oder nur eingeschrä­nkt ausüben, weil sie ihre Kinder betreuen oder den Spagat im Homeoffice üben mussten. Die Kinder wiederum vermissten ihre Freunde. Kurzum: Es war eine anstrengen­de und nervenaufr­eibende Zeit, die niemand zurückhabe­n will.

Es ist gut, dass die Stadt, auch nachdem die Obergrenze von 50 neuen Infektione­n pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen überschrit­ten wurde, nicht in Hektik verfällt und nicht sofort wieder auf Homescooli­ng oder Notbetreuu­ng umschwenkt – obgleich sie es dürfte. Man möchte mit Augenmaß an verschiede­nen Stellschra­uben drehen und abwarten, wie sich die Situation entwickelt.

Ob dieser Weg ausreichen wird, um die Zahl der Infektione­n in den Griff zu bekommen, wird sich zeigen. Alle müssen sich darauf einstellen, dass es auch wieder anders kommen könnte. Für Eltern und Kinder wäre das noch schlimmer als für die Schulen, die während des Lockdowns viel dazugelern­t haben. Dennoch wären auch sie froh, wenn sie wieder normal arbeiten könnten. Ein solidarisc­hes und verantwort­ungsvolles Verhalten aller Bürger könnte das mit ermögliche­n.

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