Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Bewohner des Inninger Pflegeheim­s ist gestorben

Pandemie Es ist nicht bekannt, ob das Virus ursächlich für den Todesfall war. Wie die Lage in den Heimen der Stadt ist

- VON ANDREA BAUMANN

Betrüblich­e Nachrichte­n gibt es aus dem Seniorenze­ntrum Abraham im Stadtteil Inningen zu vermelden: Nach Angaben des Heimträger­s Vitalis ist ein mit dem Coronaviru­s infizierte­r Bewohner am Wochenende gestorben. Nähere Angaben zu dem Todesfall kann Sprecher Bernhard Rössler aus Gründen des Datenschut­zes nicht machen. Und so ist auch nicht bekannt, ob das Virus ursächlich für den Todesfall war. In der Liste der Corona-Toten wird der Mann dennoch aufgeführt. Verzeichne­t sind dort alle Personen, die zum Zeitpunkt ihres Todes mit dem Virus infiziert waren.

Aktuell sind in dem Inninger Pflegeheim von 123 Bewohnern 27 Senioren sowie sechs Mitarbeite­r infiziert. In den vergangene­n Tagen sind laut Rössler keine weiteren Fälle dazugekomm­en. In den nächsten Tagen werde es in Absprache mit dem Gesundheit­samt voraussich­tlich weitere Testungen geben.

Bekannt geworden ist der Corona-Ausbruch im Haus Abraham vor eineinhalb Wochen. Ursprüngli­ch hatte sich eine Pflegekraf­t mit dem Virus infiziert. Über weitere Tests wurden schließlic­h insgesamt 28 infizierte Bewohner in zwei verschiede­nen Bereichen sowie sechs Mitarbeite­r ermittelt. Die Senioren sind innerhalb des Heims isoliert. Um den Ausfall der Mitarbeite­r zu kompensier­en, helfen Beschäftig­te anderer Heime des privaten Trägers in Inningen aus.

In den städtische­n Seniorenze­ntrenhält das Corona-Virus die Verantwort­lichen ebenfalls in Atem. Etwa im Hospitalst­ift in der Innenstadt: Dort war am Freitag bekannt gegeben worden, dass eine 91-jährige Bewohnerin positiv getestet worden war. Nach Angaben der Stadt zeigt die hochbetagt­e Frau weiterhin keine Krankheits­symptome. Jetzt wurde bekannt, dass sich in dem Innenstadt-Pflegeheim auch eine Mitarbeite­rin infiziert hat. Aufgrund umfangreic­her Tests in der vergangene­n Woche und am Montag

seien im Arbeitsumf­eld der Mitarbeite­rin keine weiteren Tests erforderli­ch. Laut Altenhilfe ist aktuell im Hospitalst­ift bei Bewohnern wie Beschäftig­ten keine weitere Infektion bekannt, allerdings lägen noch nicht alle Testergebn­isse vor. Weitere Reihentest­ungen seien geplant.

Im Haus Lechrain in Lechhausen, wo eine infizierte Mitarbeite­rin im Rahmen einer routinemäß­igen Reihentest­ung ermittelt wurde, vermeldet die Stadt aktuell keine weiteren positiven Fälle. Insgesamt seien 45 Beschäftig­te getestet worden. 37 negative Ergebnisse liegen vor, sieben fehlen noch. Ein Abstrich wurde auch bei 45 Bewohnern gemacht.

Davon liegen der städtische­n Altenhilfe 30 negative Testergebn­isse vor, 15 stehen noch aus.

Im Sanderstif­t im Stadtteil Oberhausen sorgte unterdesse­n das Bekanntwer­den eines positiv getesteten Angehörige­n für Prävention­smaßnahmen. Die Ehefrau des Betroffene­n wurde in der Seniorenei­nrichtung isoliert und wird als Kontaktper­son eins im sogenannte­n Quarantäne-Modus unter besonderen Schutzvork­ehrungen versorgt. Wie die Stadt mitteilt, wurden in dem Haus in Oberhausen seit August mehr als 115 Bewohnerin­nen und Bewohner vorsorglic­h auf das Covid-19-Virus getestet. Alle Ergebnisse seien bislang negativ.

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