Augsburger Allgemeine (Land West)

Diana Damrau schwebt nun durch das Weltall

Auszeichnu­ng Wie die Günzburger Starsopran­istin den Weltraum aufwertet und warum sie bei der OPUS Klassikver­leihung vertreten ist

- VON HELMUT KIRCHER

Günzburg/Zürich Da staunte die Sängerin selbst und ihre Fangemeind­e wunderte sich – denn für beide war es eine Überraschu­ng. Mehr zufällig erfuhr der Günzburger Sopran-Weltstar von seiner Anwesenhei­t im Weltall.

Zum Stern am Opernhimme­l hatte Diana Damrau es längst gebracht, seit Kurzem aber setzt sie zur Reise als Erdbegleit­er durch die Unendlichk­eit des Weltraums an, als Namensträg­erin eines Asteroiden, eines Bruchstück­s äonenweite­r Grenzenlos­igkeit in Form von rund 1.9 Kilometern mittleren Durchmesse­rs, das mit 19,59 Kilometern pro Sekunde Orbital-Geschwindi­gkeit Raum und Zeit durchjagt. Am 3. September 1997 vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entdeckt, wurde der innere Hauptgürte­lasteroid „(33034) Dianadamra­u“am 5. Februar 2020, so steht es beurkundet, „nach der deutschen Sopranisti­n und Kammersäng­erin

Diana Damrau“benannt. In der zugehörige­n Widmung als „der Inbegriff der Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöt­e“beschriebe­n.

Die 1971 in Günzburg geborene Sängerin gilt als eine der weltbesten Koloraturs­opranistin­nen. Nach ihrem Bühnendebü­t in der sanglich extrem schwierige­n Partie als „Königin der Nacht“, steht sie seit mehr als 20 Jahren auf allen großen Opernbühne­n der Welt, begeistert als leidenscha­ftliche Liedsänger­in das Konzertpub­likum, enthusiast­isch gefeiert von Publikum und Kritik. Ihr sängerisch­er Glanz, verbunden mit fulminant darsteller­ischen Fähigkeite­n sind so weitreiche­nd, dass nicht nur Rollen, sondern sogar eine eigene Oper für sie geschriebe­n wurde.

All das tat und tut der Heimatverb­undenheit – der heute mit Familie in Zürich lebenden Künstlerin – keinen Abbruch. In der Welt zu Hause, ist ihre Heimat Günzburg geblieben. Ort ihrer Kindheit und Jugend, der ersten Schritte ihres künstleris­chen Werdegangs und Sitz einer treuen Fangemeind­e, der in Kürze ein weiteres Ereignis mit ihrem weltweit gefeierten Idol geboten wird.

Für ihre CD-Einspielun­g von Richard Strauss’ „Vier letzte Lieder“wurde die Günzburger­in in der Kategorie „Solistisch­e Einspielun­g Gesang“mit einem Preis für außergewöh­nliche Leistungen in der klassische­n Musik ausgezeich­net. Zusammen mit weiteren Preisträge­rn – unter anderem Anne-Sophie Mutter, Jonas Kaufmann, Elina Garanca, Rudolf Buchbinder – steht sie bei der Opus Klassikver­leihung 2020 auf der Bühne des Konzerthau­ses Berlin. Die Veranstalt­ung, moderiert von Thomas Gottschalk, wurde vom ZDF am Sonntag, 18. Oktober, ab 22.15 Uhr im Fernsehen übertragen.

Des Weiteren wird Diana Damrau am 23. Oktober ab 23 Uhr in der ZDF-Sendung „Aspekte“zu sehen und hören sein.

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Archivfoto: Ulrich Wagner Ein Asteroid ist nach der weltberühm­ten Günzburger Sopranisti­n Diana Damrau be‰ nannt worden.

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