Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein harter Fight auf kleinem Platz

Kreisliga Augsburg SpVgg Westheim will den TSV Dinkelsche­rben erneut ärgern

- VON NICOLAI VRAZIC

Landkreis Der Amateurfuß­ball wird aktuell auf eine harte Probe gestellt. Zahlreiche coronabedi­ngte Absagen könnten den Plan des Bayerische­n Fußball-Verbandes zerstören. Und auch an den betroffene­n Teams ziehen die Umstände nicht spurlos vorbei. Vom Ligapokal will derzeit sowieso noch fast keiner etwas wissen. „Es ist aktuell einfach schwer, die Spannung hochzuhalt­en“, entgegnet Anhausens Spielertra­iner Benedikt Schmid.

● FC Königsbrun­n – SSV Anhausen. Allen Widrigkeit­en zum Trotz schwimmt der SSV Anhausen dennoch auf der Welle des Erfolges. „Ärgerlich war die Spielabsag­e am vergangene­n Wochenende dennoch – wir wären vollzählig gewesen“, erklärt Schmid. Am kommenden Wochenende im Nachholspi­el gegen den FC Königsbrun­n dürften neben zwei Corona-Verdachtsf­ällen auch Alexander Micheler und Tobias Wieser verletzung­sbedingt ausfallen. „Ich kann meine Trainerkol­legen jetzt verstehen“, spielt der 29-Jährige auf die verärgerte­n Aussagen der anderen Kreisliga-Trainer in letzter Zeit an. Die Marschrich­tung ist und bleibt trotz allem die gleiche: mit drei Punkten den Schwung und Platz zwei mit in die Winterpaus­e nehmen. „Auswärts in Königsbrun­n ist es zwar nie einfach, doch aufgrund der Tabellenko­nstellatio­n und unserer Leistung fahren wir da hin, um drei Punkte mitzunehme­n“, so Schmid.

● FC Horgau – Kissinger SC. Den Platz an der Sonne hat Tabellenfü­hrer

FC Horgau bereits sicher. Mit zehn Punkten Vorsprung dürfte diesem auch die Meistersch­aft kaum mehr zu nehmen sein. Und dennoch: Spielertra­iner Franz Stroh analysiert objektiv und selbstkrit­isch. „Auf dem Papier wirkt das 2:0 gegen Göggingen natürlich souverän, doch das war brutal viel Arbeit“, so Stroh. Doch der 37-Jährige kennt auch die Stärken seiner Mannschaft. Horgau hat in diesem Jahr die Qualität einer Spitzenman­nschaft, schießt vorne die leichten sowie schnellen Tore und verschanzt sich anschließe­nd in der Defensive. Bezirkslig­a-Absteiger Kissinger SC empfängt man daher mit offenen Armen. „In Horgau muss man erst einmal bestehen“, zwinkert Stroh in Richtung seines Trainerkol­legen Marco Henneberg. Aber: Der Kissinger SC hat sich für diese Spielzeit unter anderem mit Regionalli­ga-Spieler Niklas Heyen (VfB Eichstätt) verstärkt und damit die Ambitionen des sofortigen Wiederaufs­tieges untermauer­t. „Zudem müssen sie bei uns gewinnen, um oben dranzublei­ben, und ich muss zugeben, es ist eine starke Mannschaft, die uns alles abverlange­n wird“, gesteht der 37-Jährige. Peter Berger könnte wieder zum Kader stoßen.

● SpVgg Westheim – TSV Dinkel‰ scherben. Der eine muss, der andere würde gerne. Während der TSV Dinkelsche­rben auswärts auf dem Kobel unbedingt einen Dreier braucht, um weiterhin Höhenluft schnuppern zu können, würde die SpVgg Westheim gerne mit einem Heimsieg den vorletzten Schritt in Richtung Klassenerh­alt machen.

Dass der TSV Dinkelsche­rben in diesem Jahr verdienter­maßen ein Wörtchen um die Aufstiegsr­änge mitredet, zeigte der 5:0-Auswärtsco­up bei der Bayernliga-Reserve des TSV Schwabmünc­hen. „Nichtsdest­otrotz erwartet uns in Westheim eine Mannschaft, die uns körperlich etwas entgegenzu­setzen hat. Es wird ein harter Fight auf kleinem Platz“, stellt sich TSV-Coach Michael Finkel auf eine schwere Aufgabe ein. Zumal die Spielverei­nigung ebenfalls Ambitionen hat, schnellstm­öglich den Klassenerh­alt einzutüten. „Ich habe vor dem Spiel gegen Lagerlechf­eld sieben Punkte bis zur Winterpaus­e ausgegeben. Jetzt können wir aufgrund der Absage vergangene Woche nur maximal sechs holen. Das würde mir aber auch reichen“, schmunzelt Trainer Oliver Haberkorn. Besonders gut im Kopf geblieben ist dem 36-Jährigen selbstvers­tändlich der 4:3-Hinspielsi­eg. „Wir wollen sie auch diesmal wieder ärgern“, so Haberkorn selbstbewu­sst.

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Foto: Oliver Reiser Mit vereinten Kräften wollen Benedikt Betscher und Lukas Raunft (von rechts) von der SpVgg Westheim den TSV Dinkelsche­rben niederring­en.

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